Pferdefleischskandal: Kontrollen verstärkt

Der Skandal um als Rindfleisch deklariertes Pferdefleisch zieht auch in Österreich seine Kreise. Zwar sind heimische Produkte nicht betroffen, die Kontrollmaßnahmen werden aber trotzdem verstärkt. Fertiggerichte mit Rindfleisch werden intensiver beprobt und untersucht.

„Wir wissen von der Angelegenheit seit Freitagnacht. Seit diesem Zeitpunkt wissen wir aber auch, dass Österreich nicht betroffen ist. (...) Wir haben aber eine Schwerpunktaktion auf das Ziehen von Proben veranlasst. Es geht spezifisch um Fertiggerichte aus Rindfleisch“, sagte am Montag Carolin Krejci von der Abteilung für Lebensmittelrecht, -sicherheit und -qualität des österreichischen Gesundheitsministeriums zu dem in Europa aufgetauchten Pferdefleischskandal.

Regelmäßige „Revisionen“ an der Tagesordnung

An sich stehen Überprüfungen auf Übereinstimmung von verwendeten Produkten und den entsprechenden Angaben auf den Erzeugnissen im Rahmen der routinemäßigen Kontrollen der Behörden ständig auf der Tagesordnung. „2011 gab es in Österreich 71.500 ‚Revisionen‘ (Betriebsbesuche, Untersuchungen, dabei auch eventuelles Ziehen von Proben, Anm.). Es wurden 31.782 Proben (von Lebensmitteln, etc., Anm.) gezogen“, erläuterte Krejci. Was die Sicherheit angeht, waren die Resultate der Untersuchungen sehr gut. „2011 waren 0,5 Prozent der Proben gesundheitsschädlich. Das ist nicht viel“, folgerte die Expertin.

Hersteller, Handel und Gastronomie unter Kontrolle

Bei fast 86 Prozent der Proben aus dem Lebensmittelbereich gab es keinerlei Beanstandung. Hier muss man einrechnen, dass bei einem Teil der Probenziehungen durch die Behörden bereits Verdachtsfälle zum Tragen kamen. Die Kontrollen reichen von den Herstellern über den Handel bis hin zur Gastronomie.

Genau untersucht werden beispielsweise verschiedenste Käsesorten. Hierbei geht es darum, festzustellen, ob Schafkäse auch wirklich vollständig aus Schafmilch besteht. Besondere Kontrollen gibt es auch für Fleisch, das für bestimmte Religionsgruppen mit Sicherstellung einer bestimmten vorgeschriebenen Schlachtungsart vorgesehen ist. Beim Nachweis der tierischen Herkunft finden auch DNA-Untersuchungen statt, welche eindeutige Ergebnisse auch bei geringsten Probenmengen garantieren.

Keine vergleichbaren Fälle in Österreich

Laut der Expertin gibt es bisher keine Hinweise, wonach es in Österreich schon einmal zu einer ähnlichen Affäre wie jener rund um das Pferdefleisch gekommen ist. Man hebe aber gerade die vollständigen (historischen, Anm.) Daten aus.

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