Länderreaktionen zur Salzburg-Wahl
Sehr erfreut zeigte sich Wiens ÖVP-Landesparteichef Manfred Juraczka über das Abschneiden seiner Salzburger Parteikollegen. Die Wiener SPÖ von Landeshauptmann Michael Häupl wollten sich hingegen zum Wahlergebnis vorerst nicht äußern. FPÖ-Obmann und Wiens Parteichef Heinz-Christian Strache zeigte sich höchst erfreut über die Stimmenzuwächse für die FPÖ, auch wenn diese hinter den Grünen auf Platz vier im Salzburger Landtag landen werden - mehr dazu in Salzburg-Wahl: Häupl schweigt vorerst.
In Vorarlberg sagte der SPÖ-Landesvorsitzende Michael Ritsch, ihm tue es leid um Burgstaller, da sie doch auch gute Arbeit geleistet habe. Doch die Wähler hätten entschieden, dass mit öffentlichem Geld nicht spekuliert werden dürfe, so Ritsch unter Verweis auf den Salzburger Finanzskandal, den Grund für das Vorziehen der Landtagswahl um ein Jahr. ÖVP, FPÖ und Grüne zogen positive Bilanzen - mehr dazu in Reaktionen zur Salzburg-Wahl.
„Burgstallers Mut nicht honoriert“
In Tirol sagte der geschäftsführende Vorsitzende der SPÖ, Landeshauptmann-Stellvertreter Gerhard Reheis, Burgstallers „Mut, die Sache (den Finanzskandal, Anm.) aufzuklären, anstatt davonzulaufen“, sei offenbar nicht honoriert worden - mehr dazu in Reheis bedauert Abwahl Burgstallers.
In Oberösterreich herrschte bei der SPÖ große Enttäuschung, die ÖVP freute sich - trotz Verlusten auch für die Salzburger Parteikollegen. Die FPÖ zeigte sich zufrieden, die Grünen jubelten angesichts des starken Abschneidens der Salzburger Grünen - mehr dazu in Reaktionen aus OÖ zur Salzburg-Wahl.
ÖVP verspürt trotz Verlusts Rückenwind
In Niederösterreich ortete Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), der erst im März selbst eine Wahl zu bestreiten hatte, Rückenwind für seine Partei im Hinblick auf die Nationalratswahl - wiederum, obwohl die Salzburger ÖVP deutlich Stimmen verlor. Die SPÖ Niederösterreich sprach von einem "enttäuschenden Abschneiden“, Freude gab es bei den Grünen, der FPÖ und dem Team Stronach (TS) - mehr dazu in Pröll sieht Rückenwind.
In der Steiermark unterstrich SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves, er bedauere Burgstallers Ausscheiden aus der Politik. Zugleich zeigte er sich vom Wahlergebnis nicht überrascht: Mit Steuergeld spekuliere man nicht, das Wahlresultat sei eine logische Folge davon. Während der steirische ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer es bei Gratulationen an seinen Salzburger Parteifreund Haslauer bewenden ließ, unterstrichen Vertreter der anderen Parteien, dass sie sich vom Salzburger Wahlergebnis selbst Rückenwind erhoffen - mehr dazu in Steirische Reaktionen.
Grüne von Erfolg überrumpelt
Ähnlich wie Pröll sprach der burgenländische ÖVP-Chef Franz Steindl von einem „Motivationsschub“ in Richtung Nationalratswahl im Herbst. Außerdem stelle die Volkspartei nun wieder die Mehrheit der Landeshauptleute. Dem Salzburger ÖVP-Chef Wilfried Haslauer sei es gelungen, die Partei „in einer landespolitisch schwierigen Zeit“ wieder zur stärksten Kraft im Land zu machen. Als „lokales Ereignis ohne Einfluss auf das Burgenland“ sah hingegen SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich die Landtagswahl in Salzburg, wo die Finanzkrise alles überschattet habe. So wie man in Kärnten einen Landeshauptmann dazugewonnen habe, habe man in Salzburg einen verloren.
„Noch gar nicht glauben“ könne der Landtagsabgeordnete der Grünen, Michel Reimon, das Abschneiden seiner Salzburger Parteifreunde. Es habe sich ausgezahlt, dass die Grünen am stärksten an der Aufklärung des Finanzskandals mitgewirkt haben, versuchte er sich in einer ersten Analyse. „Hochzufrieden“ gab sich auch der burgenländische FPÖ-Obmann Johann Tschürtz.
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