Viele Skigebiete korrigieren Pistenkilometer

Nach der Diskussion über irreführende Angaben der Pistenkilometer ist in den heimischen Wintersportorten nachgemessen worden. Das Ergebnis: In den bekanntesten Skigebieten mussten Korrekturen vorgenommen werden.

Ein Artikel der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ („FAS“) hatte eine Diskussion über die Pistenkilometerangaben in den Tiroler Skigebieten losgetreten. Eine neue Berechnungsmethode der Pistenkilometer, nach der die direkte Falllinie gemessen werden muss, schmälerte nun viele Skigebiete. Die europäische Seilbahnvereinigung stimmte laut dem Obmann des Seilbahnerfachverbands in der Wirtschaftskammer, Franz Hörl, dieser neuen Berechnungsmethode zu.

Grafik zu verschiedenen Arten, Pistenkilometer zu erfassen

Silvretta Seilbahn AG

Die verschiedenen Arten, Pistenkilometer zu erfassen

Korrekturen in Tirol und Vorarlberg

Fast alle hätten auf die Neuerung bereits reagiert und ihre Angaben zu den Pistenkilometern nach unten geändert, sagte Hörl. Sanktionen für Skigebiete, die sich bei ihren Angaben zu Pistenkilometern nicht an die neue Methode halten, gebe es zwar nicht, der Fachverband würde sich von ihnen jedoch distanzieren, so der Obmann - mehr dazu in tirol.ORF.at.

In Vorarlberg seien die Abweichungen zumeist gering gewesen, man habe daher nur leicht reduzieren müssen, einige Skigebiete hätten sogar zu wenige Pistenkilometer angegeben, so Michael Tagwerker, Fachgruppengeschäftsführer der Vorarlberger Wirtschaftskammer - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Ski Amade verliert 100 Kilometer

Die Diskussion hatte auch im Bundesland Salzburg Folgen. „Wegen der niedrigen Höhenlage und der vielen Pisten im Wald haben wir in Salzburg keine so riesigen Flächen. Es gibt daher weniger breite Pisten, die doppelt oder dreifach gerechnet werden können“, so Ferdinand Eder vom Fachverband der Salzburger Seilbahnen. Dennoch mussten die Zahlen revidiert werden. Österreichs größter Skiverbund Ski Amade etwa büßte rund 100 Pistenkilometer ein - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Wenig Auskunftsfreude in Kärnten

In Schweigen hüllten sich die meisten Kärntner Skigebietbetreiber, wenn es um die Frage der Berechnung der Pistenkilometer geht. Nassfeld und Bad Kleinkirchheim werben mit je über 100 Kilometer Pisten, zur Methodik gibt es aber keine Auskunft. Touristiker Kurt Genser vom Nassfeld geht davon aus, dass es die „gefahrenen Pistenkilometer“ sind. Die Turracher Höhe rechnet nach der Falllinie - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Kaum Veränderungen in Steiermark und NÖ

In der Steiermark musste nur ein Skigebiet Korrekturen vornehmen: Die Lachtal Lifte „verkürzten“ von 40 auf 35 Kilometer. Bei allen anderen blieben die Angaben für die kommende Saison gleich, so Peter Lackner von der Wirtschaftskammer Steiermark - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

„Nur minimale Veränderungen“ gab es nach Angaben des Geschäftsführers der Niederösterreichischen Bergbahnen-Beteiligungsgesellschaft (NÖ BBG), Markus Redl, auch in seinem Bundesland. In den Top-Acht-Skigebieten stehen in diesem Winter 118,3 statt der bisher angegebenen 120 Kilometer zur Verfügung - mehr dazu in noe.ORF.at.

OÖ: „Wir waren immer ehrlich“

In Oberösterreich werden keine Skipisten neu vermessen. „Wir waren immer ehrlich“, lautete der Tenor der Liftbetreiber. Da die meisten Wintersportgebiete im Vergleich zu jenen im Westen Österreichs ohnehin eher klein sind - die sieben größten messen insgesamt nur 210 Pistenkilometer -, wäre es auch schwierig, dem Gast Hunderte Kilometer unterzujubeln, hieß es in der Branche - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Skifahren immer teurer

Die Preise für Skiliftkarten steigen auch für die beginnende Saison 2013/14. Das ergab eine aktuelle Erhebung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) bei insgesamt 100 österreichischen Wintersportgebieten und -regionen. Die durchschnittliche Preiserhöhung bei Tageskarten für Erwachsene liegt demnach bei 3,2 Prozent - und damit klar über der Inflationsrate.

Über 100 Euro kann sich demnach eine Familie ersparen, wenn sie statt im teuersten im günstigsten österreichischen Skigebiet einen Tag lang Skiurlaub macht. Zwischen rund 60 und 170 Euro beträgt der Tageskartenpaketpreis für zwei Erwachsene, einen Jugendlichen und ein Kind. Der VKI rät, sich schon vor der Fahrt ins Skigebiet über Ermäßigungen zu informieren - mehr dazu in help.ORF.at.