Reisen dürfen wieder mehr kosten
Anstatt wie im Vorjahr 74 Prozent planen im heurigen Jahr laut einer aktuellen Umfrage „89 Prozent der Österreicher eine Reise, 72 Prozent davon wollen ein- bis zweimal ins Ausland“, sagte der Präsident des Verbands ausländischer Fremdenverkehrsbüros (Corps Touristique Austria) und Direktor des Rumänischen Tourismusamtes, Simion Giurca, am Mittwoch bei einer Studienpräsentation.
Der Trend deutet verstärkt in Richtung Auslandsreise: 87,9 Prozent wollen einen Urlaub außerhalb Österreichs verbringen, das sind um 14,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, wie aus einer Umfrage der IMC Fachhochschule Krems hervorgeht. In Österreich wollen heuer mit einem Anteil von 79,8 Prozent etwa gleich viele einen Urlaub verbringen wie zuletzt (79,7 Prozent).
„Kürzer, aber öfter verreisen“
Stichwort mehrere Urlaube: 2014 stehe unter dem Motto „Kürzer, aber öfter verreisen“, sagte Giurca. „Das heißt, die Österreicher werden jedes lange Wochenende nutzen, um zu reisen“, so Giurca. Insgesamt wird es heuer der Studie zufolge rund 6,4 Millionen Reisende geben.
Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) will heuer gleich viel ausgeben wie im Vorjahr, ein knappes Drittel (31 Prozent) sogar mehr. 15 Prozent wollen sparsamer sein. Für private Auslandsreisen steht heuer einem guten Viertel der Österreicher (26 Prozent) ein Budget von 1.000 bis 2.000 Euro pro Haushalt zur Verfügung. Jeder fünfte Haushalt (20 Prozent) muss mit weniger als 1.000 Euro auskommen. 18 Prozent veranschlagen für heuer ein Reisebudget zwischen 2.000 und 3.000 Euro, elf Prozent bis zu 4.000 Euro und zwölf Prozent zwischen 4.000 und 5.000 Euro.
Zumeist auf eigene Faust unterwegs
Das Gros der Urlauber (48,3 Prozent) reist individuell, organisiert seine Auslandsreise also in Eigenregie. 17,5 Prozent unternehmen eine Pauschalreise, 27,6 Prozent mischen eigenes Planen und Pauschalangebote. 46,1 Prozent haben bereits gebucht bzw. Teilleistungen bezahlt. Das beliebteste Verkehrsmittel ins Ausland ist für 67,7 Prozent der Befragten das Auto gefolgt vom Flugzeug (60,6 Prozent). Mit deutlichem Abstand dahinter rangieren Bahn (19,5 Prozent), Bus (16,5 Prozent), Schiff (8,0 Prozent), Motorrad (3,0 Prozent) und Sonstiges (2,0 Prozent).
Rund elf Prozent der Österreicher werden heuer keinen Urlaub machen - mangels Budget, Zeit oder Interesse. Einige können aus familiären Gründen (Betreuung von Pflegebedürftigen oder Kindern) nicht verreisen, manche haben keinen Urlaub. „Es ist ein verschwindend kleiner Teil der österreichischen Bevölkerung, der prinzipiell kein Interesse an Urlaub hat“, sagte Christian Steckenbauer von der FH Krems.