„Rettet die Äpfel“: Obst für Bedürftige

Wegen der Absatzkrise auf dem Obstmarkt müssen tonnenweise Äpfel in Obstgärten verfaulen. Zwar springt die EU mit Ausgleichzahlungen für die Bauern ein, dennoch bedauern diese, dass einwandfreie Lebensmittel verrotten müssen. Nun werden 25 Tonnen Obst an Bedürftige verteilt.

Nach einem Bericht von „heute konkret“ am Montag langten auf der Facebook-Seite der Sendung 200 Vorschläge dazu ein, was man mit den ansonsten durch die Absatzkrise auf den Bäumen verfaulenden Äpfeln machen könnte. Die Mehrheit wünschte sich, dass das Obst an Bedürftige und Asylwerber verteilt werden könnte.

„Heute konkret“ nahm Kontakt zur Landwirtschaftskammer und Hilfsorganisationen auf und fand im Präsidenten der Landwirtschaftskammer, Hermann Schultes, und der Hilfsorganisation „Wiener Tafel“ umgehend Befürworter einer Verteilaktion an Bedürftige.

Spenden statt Vernichten

Da die Selbsternte durch Freiwillige aus hygienischen und arbeitsrechtlichen Gründen nicht möglich ist, entschied die Landwirtschaftskammer, 25 Tonnen Äpfel der höchsten Güteklasse zu ernten und zur Verfügung zu stellen. Dabei würden die Bauern auch ihre EU-Ausgleichszahlungen nicht verlieren, weil es möglich ist, statt die Ernte zu vernichten, diese nachweislich zu spenden.

Als erste Hilfsorganisationen werden nun die „Wiener Tafel“ und das Hilfswerk Niederösterreich die Verteilung übernehmen. Die Landwirtschaftskammer selbst will mit einem Lkw voller Äpfel die Verteilung im Flüchtlingslager Traiskirchen vornehmen. Die Aktion wurde gestern in „heute konkret“ vorgestellt und soll in den nächsten Tagen intensiviert werden. Schon Anfang nächster Woche sollen die Bedürftigen die Äpfel bekommen. „heute konkret“ wird die Verteilung medial begleiten.

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