ÖVP-Wirtschaftsbund hält Absolute in Wien

Die Wirtschaftskammer-Wahl ist geschlagen, und nach den am Freitag bekanntgegebenen Ergebnissen steht fest: Die ÖVP bleibt in allen Bundesländern weiter die tonangebende Macht und erzielte trotz Verlusten bundesweit genau eine Zweidrittelmehrheit. Auch in Wien (50,6 Prozent) konnte somit die absolute Mehrheit weiter knapp gehalten werden.

Laut vorläufigem Ergebnis errang der Wirtschaftsbund insgesamt exakt 66,6 Prozent der Stimmen, um 4,3 Prozentpunkte weniger als 2010. Zweiter wurde der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) mit 10,8 Prozent (-1,0 Prozentpunkte).

Der Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RFW) legte um rund einen Prozentpunkt auf 9,4 Prozent zu. Die Grüne Wirtschaft gewann mit 3,3 Prozentpunkten am stärksten dazu und erzielte 9,1 Prozent. Die NEOS-Gruppierung UNOS kam beim ersten Antreten auf 2,0 Prozent, so das Freitagabend in der Bundes-Wirtschaftskammer in Wien präsentierte Ergebnis.

Sozialdemokraten verlieren in Wien

Großer Wahlverlierer ist in Wien mit einem Minus von 9,3 Prozent der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband, Gewinner sind die Grünen und FPÖ Pro Mittelstand. Auch die NEOS-Liste UNOS schaffte den Einzug ins Wirtschaftsparlament. Gewählt wurde von 24. bis 26. Februar in 48 Wahllokalen sowie mittels Wahlkarten. Die Wahlbeteiligung lag in der Bundeshauptstadt bei 31,23 Prozent - mehr dazu in wien.ORF.at.

Weiter über 70 Prozent in NÖ

In Niederösterreich bleibt der ÖVP-Wirtschaftsbund weiterhin deutlich über der 70-Prozent-Marke und somit mit Abstand stimmenstärkste Fraktion. Die Wahlbeteiligung von 42,6 Prozent bedeutet im Bundesländervergleich die dritthöchste Beteiligung hinter Salzburg und der Steiermark - mehr dazu in noe.ORF.at.

Deutliche Verluste in Höhe von 9,8 Prozent gab es für den ÖVP-Wirtschaftsbund unterdessen in Oberösterreich, der hier nun bei 65,4 Prozent liegt - mehr dazu in ooe.ORF.at.

29,2 Prozent Wahlbeteiligung in Kärnten

In Kärnten konnte der ÖVP-Wirtschaftsbund seine Mehrheit von 61,4 auf 64 Prozent ausbauen. Mit 29,2 Prozent erreichte die Wahlbeteiligung in Kärnten aber einen neuen Tiefststand - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Im Burgenland erreichte der ÖVP-Wirtschaftsbund 71,3 Prozent der Stimmen und konnte seine Mehrheit im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren (70,3 Prozent) weiter ausbauen. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) kam auf 17,6 Prozent (2010: 17,2 Prozent). Die Grüne Wirtschaft legte von 2,2 auf 5,1 Prozent zu, der Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender kam auf 5,9 Prozent - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Dämpfer für Wirtschaftsbund in Salzburg

In Salzburg endet die Wirtschaftskammer-Wahl 2015 mit einem Dämpfer für den noch immer starken ÖVP-Wirtschaftsbund, einem starken Auftritt der FPÖ-nahen Freiheitlichen Wirtschaft und dem Einzug von UNOS - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Ein ähnliches Bild ergab die Wahl in der Steiermark: Der ÖVP-Wirtschaftsbund verlor 7,5 Prozent, freuen kann sich hingegen der Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Deutliche Verhältnisse in Tirol und Vorarlberg

Auch in Tirol gab es Verluste (Minus 2,96 Prozent) für den ÖVP-Wirtschaftsbund. Dieser konnte mit 77,24 Prozent der abgegebenen Stimmen und 725 Mandaten seine Vormachtstellung dennoch behaupten. Platz zwei ging mit 10,46 Prozent an den Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender - mehr dazu in tirol.ORF.at

Die Wirtschaftskammer Vorarlberg bleibt fest in der Hand der Liste Vorarlberger Wirtschaft. Die Gemeinschaftsliste bestehend aus dem ÖVP-Wirtschaftsbund und dem Ring Freiheitlicher Wirtschaft ist mit 81,74 Prozent der Stimmen der klare Sieger - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Leitl erfreut

Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl vom ÖVP-Wirtschaftsbund zeigte sich erfreut darüber, dass der Wirtschaftsbund eine Zweidrittelmehrheit erreichen konnte. „Alle Präsidenten der Landeskammern kommen vom Wirtschaftsbund“, betonte Leitl.

„Die kommenden fünf Jahre werden entscheidende Jahre sein“, meinte Leitl, der mit diesem Wahlergebnis die besten Chancen hat, ein weiteres Mal zum Präsidenten der Österreichischen Bundeswirtschaftskammer (WKÖ) gewählt zu werden. Zu den Verlusten, die in einigen Bundesländern wie Leitls Heimatbundesland Oberösterreich deutlich ausgefallen sind, meinte Leitl, man müsse immer das hohe Ausgangsniveau sehen und die neuen Wettbewerber. Trotz Verlusten seien die Wirtschaftsbund-Mehrheiten noch hoch. „In der heutigen Zeit sind Dreiviertelmehrheiten schwierig zu halten“.

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