Hofburg-Wahl: Die Reaktionen aus den Ländern

Die zweite Runde der Präsidentschaftswahl ist geschlagen - aber noch nicht entschieden, ob Norbert Hofer (FPÖ) oder der von den Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen das neue Staatsoberhaupt wird. Die Reaktionen aus den Bundesländern fielen daher eher vorsichtig aus.

In der Steiermark, wo Hofer außer in der Landeshauptstadt Graz deutlich vorne liegt, herrschte in den Parteizentralen am Abend Anspannung. Für FPÖ-Landeschef Mario Kunasek ist das vorläufige Ergebnis ein „wunderbarer Wahlerfolg. Als Landesparteiobmann bin ich stolz, dass wir in der Steiermark wirklich ein großartiges Ergebnis für Norbert Hofer erreichen haben können“, sagte er.

Der Landessprecher der Grünen, Lambert Schönleitner, meinte in einer ersten Reaktion: „Manche politischen Tage sind hart und manche noch härter. Dies ist ein ganz spannender Tag, es ist knapp, knapper würde es gar nicht mehr gehen“ - mehr dazu in Anspannung in den Parteizentralen.

„Gräben zuschütten“

In Vorarlberg, wo Van der Bellen deutlich vor Hofer liegt, war die zuletzt vielzitierte Spaltung des Landes ein Thema. Das Vorarlberger Ergebnis freue ihn natürlich sehr, sagte der grüne Landesparteichef Johannes Rauch. Der Wahlkampf habe Österreich verändert, nun komme es darauf an - egal wer Präsident wird -, die Gräben wieder zuzuschütten.

Österreich brauche einen starken Bundespräsidenten, der die Gräben zuschütten könne, meinte ähnlich FPÖ-Landesparteichef Dieter Egger - mehr dazu in Hofburg-Reaktionen: „Gräben zuschütten“. Auch der Tiroler Landeshauptmann Günter Platter (ÖVP) plädierte dafür, die „Gräben zuzuschütten“ - mehr dazu in Erste Reaktionen nach Stichwahl. Der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) forderte den neuen Mann in der Hofburg auf, die Spaltung des Landes zu stoppen - mehr dazu in "Neuer Mann muss Spaltung stoppen.

Im Burgenland war die Wahl für den Pinkafelder Hofer ein Heimspiel, er gewann dort deutlich. FPÖ-Landesparteichef Johann Tschürtz stimmte das auch für das Bundesergebnis optimistisch. Tschürtz kritisierte, dass sich gegen Hofer eine breite Front zusammengetan habe, um ihn in das rechte Eck zu stellen und zu diffamieren - mehr dazu in Reaktionen aus dem Burgenland.

Einige Überraschungen in Wien

In Wien gab es bei der Stichwahl teilweise große Veränderungen gegenüber dem ersten Wahlgang. Van der Bellen erreichte etwa in den Großbezirken Favoriten und Donaustadt den ersten Platz. Hofer lag - vor Auszählung der Briefwahlstimmen - in Simmering und Floridsdorf vorne - mehr dazu in Favoriten für Van der Bellen.

In Tirol lag Van der Bellen knapp vorne, die Bezirksergebnisse fielen dort recht unterschiedlich aus. In den Bezirken Schwaz und Kitzbühel war Hofer vorne, Reutte, Landeck und Innsbruck entschied der von den Grünen unterstützte Van der Bellen für sich - mehr dazu in Van der Bellen in Tirol knapp vorne.

Teils sehr deutliche Ergebnisse

In Salzburg wiederum erreichte Hofer eine deutliche Mehrheit. Der Freiheitliche gewann in 109 von 119 Gemeinden - teils mit über 70 Prozent der Stimmen. In der Stadt Salzburg lag Van der Bellen vorne - mehr dazu in Hofer in Salzburg klar vorne.

In Kärnten entfielen über 60 Prozent der Stimmen - wiederum ohne Wahlkarten - auf Hofer. In einigen Gemeinden lag sein Anteil über 80 Prozent. Eine Ausnahme war die Landeshauptstadt Klagenfurt - dort war Van der Bellen knapp vor dem FPÖ-Kandidaten - mehr dazu in Kärnten hat wieder Hofer gewählt. Die Reaktionen in den Parteizentralen fielen gemischt aus - mehr dazu in Reaktionen zur Wahl.

Blaues Wels für Van der Bellen

In Oberösterreich ging die Stichwahl knapp pro Van der Bellen aus. Gerade in den Städten konnte er deutlich dazugewinnen. Überrascht hat etwa Wels: Die Stadt, die seit der letzten Gemeinderatswahl von der FPÖ geführt wird, entschied sich mehrheitlich für Van der Bellen - mehr dazu in Knappe Mehrheit für Van der Bellen.

In Niederösterreich entschied Hofer die Wahl wiederum deutlich für sich. Er kam auf knapp 55 Prozent der Stimmen. Trotzdem könnten auch im größten Bundesland die Briefwahlstimmen - rein theoretisch - das Ergebnis noch drehen. In Niederösterreich wählten fast 152.000 Menschen mit Wahlkarte - mehr dazu in Hofer liegt in Niederösterreich voran. Sowohl Grüne als auch FPÖ demonstrierten allerdings Zweckoptimismus - mehr dazu in Grüne und Freiheitliche hoffen weiter.

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