Dank und Respekt für Glawischnig

Dank und Respekt kommt der zurückgetretenen Grünen-Chefin Eva Glawischnig aus den Landesorganisationen der Partei entgegen. Gute Chancen, ihr an der Parteispitze nachzufolgen, werden der Tiroler LH-Stv. Ingrid Felipe zugesprochen.

Man habe „eine Reihe geeigneter NachfolgerInnen“, postete Felipe auf Facebook. Sie verwies auf den am Freitag stattfindenden Bundesvorstand der Grünen in Salzburg. „Wir werden gemeinsam entscheiden, wer am geeignetsten ist, im Herbst ein starkes Gegenstück zu den nach rechts driftenden Parteien zu sein“, sagte Felipe.

Felipe: Vorbildliche Führung

Glawischnig habe die Grünen fast ein Jahrzehnt lang vorbildlich geführt. „Sie hat uns europaweit zur erfolgreichsten grünen Partei gemacht.“ Sie habe als Feministin, als Umweltaktivistin und als Menschenrechtlerin wesentlich dazu beigetragen, dass diese Themen in der österreichischen Innenpolitik eine zentrale Rolle spielen. Zuletzt habe sie das mit ihrem Kampf gegen Hass im Netz gezeigt, so Felipe - mehr dazu in tirol.ORF.at.

Rössler bedankt sich

Salzburgs Landessprecherin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler bedauerte den Rücktritt, der auch ins Bewusstsein rücken sollte, „welche Mechanismen im politischen Geschäft heutzutage wirksam sind und wie sich diese auf uns alle, vor allem aber auf Politikerinnen und Politiker an der Spitze, auswirken“. Mit Glawischnig seien „die Grünen in vielen Bereichen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Für dieses Verdienst gebührt ihr der allergrößte Dank“, so Rössler. Zur Frage der Nachfolge, in deren Zusammenhang Rössler selbst genannt wurde, wollte sich auch die Salzburgerin nicht äußern - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Vassilakou dankt Wegbegleiterin

Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou bedankte sich bei ihrer langjährigen Wegbegleiterin. In Glawischnigs Ära falle „die Wahl des ersten grünen Präsidenten Europas“, „dass Österreichs Grüne mit Ulrike Lunacek eine der Vizepräsidentinnen des Europäischen Parlaments stellen“ und der Einzug in sechs Landesregierungen, sagte Vassilakou. „Glawischnig und mich verbindet ein langer gemeinsamer Weg bei den Grünen“ - mehr dazu in wien.ORF.at

Anerkennung von Petrik

Sie habe die Grünen zu der erfolgreichsten grünen Partei Europas gemacht und habe die besten Ergebnisse bei der Nationalratswahl eingefahren, sagte die burgenländische Landessprecherin Regina Petrik. „Dafür gilt ihr alle Anerkennung. Aber wenn sie jetzt merkt, dass sich gesundheitliche Probleme einstellen und der Körper Warnsignale ausschickt, dann ist es zu respektieren. Es ist gut, dass hier eine Spitzenpolitikerin zeigt, dass man auch rechtzeitig die Notbremse ziehen kann“, so Petrik.

Auf die Frage, ob Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Partei für diesen Rücktritt mitverantwortlich seien, antwortete Petrik, dass der Druck hauptsächlich von außen ausgeübt worden sei. „Wir hatten intern keine so bedrohlichen Querelen, sondern ganz normale Diskussionen“ - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Kärntens Grüne bedauern Rücktritt

Die Grünen in Kärnten äußerten ihr Bedauern, die Partei verliere eine „besonnene Politikerin“. Es sei „wirklich sehr schade“, dass Glawischnig die Spitze der Grünen in Österreich verlasse. „Mit ihr verlieren wir eine starke, kämpferische, kluge und besonnene Politikerin, die die Grünen zu einer modernen, erfolgreichen Partei gemacht“ habe, hieß es in einer Reaktion der Kärntner Parteispitze.

„Danke, liebe Eva“, sagte Landessprecherin Marion Mitsche. „Für mich war Eva Glawischnig immer ein Vorbild“, sagte die Klubobfrau im Kärntner Landtag, Barbara Lesjak. "Eva, we will miss you“, so Landesrat Rolf Holub. „Unsere Ziele sind Erfolge bei der Nationalratswahl im Oktober als auch bei der Kärntner Landtagswahl im März“ - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Rauch: „Keine einzige Wahl verloren“

Auch Vorarlbergs Grünen-Landessprecher Johannes Rauch bedauerte den Rückzug von Glawischnig. Sie habe als Vorsitzende der Grünen keine einzige Wahl verloren und viel dazu beigetragen, „dass wir Grüne in nunmehr sechs Landesregierungen sitzen und in vielen Städten und Gemeinden in Österreich mitregieren“. Glawischnig sei eine Teamplayerin, Alleingänge und „Durchgriffsrecht“ seien nicht ihr Stil, sagte Rauch. Dass sie sich nun zurückziehen müsse, „ist bitter für uns Grüne, in einer Vorwahlsituation, die schwierig genug ist“. Rauch wünschte der scheidenden Parteichefin „das Wichtigste: Gesundheit“ - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Krismer hebt Wahlergebnisse hervor

„Glawischnig hat immer großes Vertrauen seitens der Grünen Niederösterreich genossen. Sie hat uns das historisch beste Wahlergebnis beschert. Sie hat enorme Leistungen erbracht und hat erst vor Kurzem vielen Menschen Mut gemacht, indem sie aufgezeigt hat, dass man sich auch gegen Hass im Netz wehren und selbst ein Unternehmen wie Facebook in die Knie zwingen kann“, sagte die Landessprecherin der niederösterreichischen Grünen, Helga Krismer. Dafür gebühre Glawischnig der größte Respekt - mehr dazu in noe.ORF.at.

Buchmayr: „Alles Gute“

Oberösterreichs grüne Landessprecherin Maria Buchmayr bedankte sich bei Glawischnig „für ihre enorm engagierte Arbeit und ihren höchsten Einsatz“. Gleichzeitig respektiere sie den Rücktritt und die angeführten Gründe. „Ich wünsche Eva und ihrer Familie für die Zukunft alles Gute“, sagte Buchmayr. Ab sofort gelte es „nach vorne zu schauen“ - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Schönleitner „tief berührt“

Der steirische Landessprecher und Landtagsklubchef Lambert Schönleitner sprach von „großem Dank und Respekt für Glawischnig“. Sie habe als Parteiobfrau dafür gesorgt, dass sich „die Grünen stark professionalisiert haben“. Unter ihrer Führung hätten sich die Grünen als wesentliche politische Kraft in Österreich etabliert. Schönleitner zeigte sich „tief berührt“ von ihrer Abschiedsrede: „Ich hoffe, dass wir uns in der Politik Evas Worte zu Herzen nehmen.“ Er habe großes Verständnis für ihren Schritt - mehr dazu in steiermark.ORF.at.