Mutter-Kind-Pass wird digital

Den Mutter-Kind-Pass gibt es jetzt zusätzlich in digitaler Form. Familienministerin Sophie Karmasin präsentierte die „FamilienApp“ am Montag. Den klassischen Mutter-Kind-Pass in Papierform wird es weiter geben.

Die App erinnert an Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen, speichert bereits erhaltene Impfungen und bietet Zusatzinformationen für Eltern auf über 600 Seiten. Die „FamilienApp“ des Familienministeriums kann ab sofort gratis im Google Play Store und ab Mittwoch im Apple Store heruntergeladen werden.

Mutter-Kind-App auf einem Smartphone

ORF

Der neue Mutter-Kind-Pass auf dem Handy

„Den Mutter-Kind-Pass gibt es seit über 40 Jahren in Papierform. Er hat sich bewährt, doch wenn der Pass verschwindet, gehen auch alle wertvollen Informationen darin verloren. Deshalb ist es an der Zeit, eine digitale Version anzubieten“, sagte Karmasin.

Automatische Erinnerung an Untersuchungen

Als „wichtigen Schritt zur Verbesserung der Familiengesundheit“ bezeichnete Karmasin den Mutter-Kind-Pass. Die digitale Version solle es Eltern noch leichter machen, den Familienalltag zu organisieren und keine Untersuchung mehr zu verpassen. Sobald Eltern das Geburtsdatum ihres Kindes in die App eintragen, errechnet diese alle wichtigen Termine von Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen über Behördenwege bis zu Meldungen an Krankenkassa und Arbeitgeber. Diese Termine können auch in den eigenen Terminkalender importiert werden.

Der integrierte Impfpass erinnert an Impftermine und Auffrischungen und bietet einen Überblick über bisher erhaltene Impfungen. Mit der App können Eltern auf Informationen, Checklisten und Expertentipps zu Erziehungsthemen zugreifen. Diese stehen „für jede Lebenslage“ von der Schwangerschaft bis ins Teenageralter zur Verfügung, so Karmasin.

Mutter Kind Pass

APA

Der Mutter-Kind-Pass wurde 1974 eingeführt

167 verschiedene Angebote

Die App fasse insgesamt 167 verschiedene Angebote der Sozialversicherungsträger zusammen, so Alexander Biach, Vorstandsvorsitzender des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger. Der digitale Mutter-Kind-Pass stelle Projekte zu Themen wie Bewegung, Ernährung und psychische Gesundheit vor und verlinke auf den Infopoint „Kinder- und Jugendgesundheit“ der Sozialversicherungsträger. Das Ziel sei es, dass die App ein Teil ds Elektronischen Gesundheitsakts (ELGA) werde.

Der Mutter-Kind-Pass wurde 1974 mit dem Ziel eingeführt, die Säuglings- und Müttersterblichkeit zu senken. Fünf Schwangerschaftsuntersuchungen und die ersten fünf Kinderuntersuchungen bis zum 14. Monat sind verpflichtend und an das Kinderbetreuungsgeld gekoppelt. Detaillierte Informationen zur „FamilienApp“ finden sich unter Help.gv.at.

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