Siebenfachjackpot geht ins Waldviertel

Erstmals in der 32-jährigen Geschichte von Lotto „6 aus 45“ ist ein Siebenfachjackpot geknackt worden. Das gaben die Österreichischen Lotterien am späten Mittwochabend bekannt. Ein glücklicher Gewinner darf sich über 14,9 Millionen Euro freuen.

Der Wettschein wurde im niederösterreichischen Waldviertel abgegeben. Der Gewinn wurde mittels Quicktipp-Schein erzielt, der Einsatz hatte zehn Euro betragen. Insgesamt wurden rund 20 Millionen Tipps auf 3,3 Millionen Wettscheinen abgegeben.

Folgende Gewinnzahlen wurden ermittelt:
20 25 29 32 37 44 / Zusatzzahl: 43

Die Zahlen von Lotto Plus:
4 18 26 32 37 45

Der richtige Joker lautet:
9 0 8 6 7 9

Alle Angaben ohne Gewähr

Höchste Sicherheit bei den Österreichischen Lotterien

Auch bei den Österreichischen Lotterien war man bis zuletzt gespannt: „Sicherheit und Transparenz sind für unsere Unternehmensgruppe ganz wichtige Assets. Wir sind für die Herausforderungen des Siebenfachjackpots bestens gewappnet und freuen uns über dieses historische Erlebnis“, sagte die Vorstandsdirektorin der Lotterien, Bettina Glatz-Kremsner, vor der Ziehung in einer Aussendung. Es bestehe beim Siebenfachjackpot die gleiche Sorgfaltspflicht wie in jeder anderen Runde auch.

Jeder Tipp sei, bevor die Quittung am Terminal ausgedruckt wurde, in einem der beiden Rechenzentren (Wien oder Wiener Neustadt) gespeichert worden. So könne auch kein Tipp verloren gehen, heißt es von den Lotterien. Beide Rechenzentren seien vollkommen redundant ausgelegt. Würde also ein Rechenzentrum ausfallen, könnte das zweite sofort übernehmen. Ins Rechenzentrum selbst haben nur wenige Personen Zutritt. Die Berechtigungsprüfung erfolgt über biometrische Authentifizierungsmethoden. Gegen Hackerangriffe sei es mit gleich mehreren Sicherheitssystemen bestens geschützt, heißt es von den Lotterien.

Eine Grafik zeigt die Lotto-Rekordgewinne in Österreich

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Lotterien

Lottokugeln genau geprüft

Nach der Ziehung werden die gezogenen Zahlen vom Ziehungsmanager und der Spielverarbeitung in das Verarbeitungssystem eingegeben, und die Gewinnermittlung gestartet. Anzahl und Höhe der Gewinne in den einzelnen Rängen werden dabei ermittelt. Die Gewinnermittlung wiederum erfolgt immer zweimal hintereinander. Wichtig dabei ist, dass die Programme von zwei unterschiedlichen Teams programmiert wurden. Nach der Gewinnermittlung fand noch ein Abgleich der Daten statt - der Ziehungsmanager machte nochmals einen Plausibilitätscheck - erst dann wurden die Ergebnisse für die Kommunikation freigegeben.

Die Lotto-Ziehung zum Nachschauen

Zum ersten Mal wurden in Österreich am Mittwoch die Zahlen für einen Siebenfachjackpot gezogen.

Die Lottokugeln werden in unregelmäßigen Abständen und unter notarieller Aufsicht auf ihr Gewicht und ihre Größe überprüft. Sind sie nicht bei der Ziehung im Einsatz, so ruhen sie versperrt in einem mit einer notariellen Doppelsperre abgesicherten Koffer. Dieser wird ebenfalls in einem verschlossenen Raum versperrt aufbewahrt. Das Lotto-Ziehungsgerät wird regelmäßig gewartet und gereinigt. Vor jeder Ziehung findet ein Test statt. Sollte ein Ziehungsgerät bei der Ziehung ausfallen, steht ein Ersatzziehungsgerät in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.

Der bisherige Rekordsechser war vor mehr als drei Jahren und wurde von einem Wiener geknackt. Er gewann am 12. August 2015 einen Fünffachjackpot mit mehr als 9,6 Millionen Euro. Den erste Sechser im Lotto erzielte am 7. September 1986 ein Steirer. Er gewann umgerechnet etwa 475.400 Euro.

Link: