Das sind die „Heldinnen und Helden 2018“

Mit ihrem Einsatz haben sie Hilfe geleistet und Menschenleben gerettet: "Österreichs Heldinnen und Helden 2018“ sind am Sonntag von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) geehrt worden. Der ORF porträtiert sie und ihre Leistung am Donnerstag in einer Galasendung.

Geehrt wurden neun Lebensretterinnen und Lebensretter aus den Bundesländern sowie eine „besondere Teamleistung“ und ein „internationaler Einsatz“. Sie wurden von einer Jury aus ORF und „Kronen Zeitung“ ausgewählt und in kurzen Filmen in den ORF-Landesstudios vorgestellt. Am Donnerstag zeigt ORF2 um 21.05 Uhr die Höhepunkte der Gala.

Kurz ehrt Arbeit der Rettungskräfte

„Tag für Tag vollbringen in unserem Land viele Menschen eine Heldentat, indem sie Leben retten und anderen Menschen helfen. Viel zu selten werden die Geschichten dahinter erzählt und die Heldinnen und Helden vor den Vorhang geholt", sagte Kurz. „Ich freue mich, dass wir mit dieser Kooperation stellvertretend für die vielen Einsatzkräfte die Arbeit der Rettungskräfte würdigen und zugleich das Ehrenamt stärken.“

Wrabetz würdigt „mutige Heldentaten"

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sagte: „Mutige Heldentaten, darunter auch jene der nun Auszuzeichnenden, gehören im ORF zum Berichterstattungsalltag – ob in ‚Bundesland heute‘ oder in den ZIB-Sendungen und Infomagazinen. Herausragende Menschen und ihre lebensrettenden Taten näher vorzustellen soll auch den Vorbildcharakter all ihrer Hilfeleistungen betonen." Er freue sich, dass der ORF gemeinsam mit der „Krone“ Mitinitiator bei dieser Aktion ist.

„Immer wieder zeigen Österreicher besonderen Mut und außerordentliche Verantwortung und retten Menschenleben – nicht selten unter Gefährdung ihres eigenen Lebens", sagte der geschäftsführende Chefredakteur der „Kronen Zeitung“, Klaus Herrmann. Die „Krone“ berichte „immer wieder und gerne darüber“ und habe „gerne mitgeholfen, Lebensretter aus allen Bundesländern zu finden, die nun stellvertretend für viele andere vor den Vorhang gebeten und geehrt werden“.

Zu den Ausgezeichneten gehören Teams bzw. Einzelpersonen aus Flugrettung, Bergrettung, Wasserrettung, Polizei, Feuerwehr sowie Feuerwehrtaucher ebenso wie ein zwölfjähriger Bub. Im Folgenden ihre Geschichten, für die sie ihre Lebensretter-Medaille erhielten.

Hubschrauber leuchtet zweitem

In der Nacht auf den 16. Oktober fand eine spektakuläre Flugrettung im Hagengebirge in Salzburg mit zwei Hubschraubern statt. Dabei ermöglichte ein Polizeihubschrauber die Seilbergung einer verunglückten Bergsteigerin durch einen ÖAMTC-Hubschrauber, indem er das Gebiet ausleuchtete. Ausgezeichnet wurden die Piloten der Hubschrauber, Stefan Dürager und Clemens Tschinkel - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Lawineneinsatz bei Sturm

Am 29. Dezember 2017 wurde ein Skitourengeher auf dem Rauschkogel in der Steiermark von einer Lawine verschüttet. Aufgrund des starken Sturms war vorerst kein Hubschraubereinsatz möglich, daher steigen zwei Teams der Bergrettung zum Vermissten auf, konnten ihn orten und befreien. Der Ortsstellenleiter der Bergrettung, Manuel König, nahm dafür die Lebensretter-Medaille entgegen - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Zwei Lebensrettungen an einem Tag

Am 18. Oktober befreite die Polizistin Sabine Aichinger mit einem Kollegen einen 52-jährigen Mann aus seiner brennenden Wohnung in Linz. Auf dem Heimweg kam sie zu einem Radunfall und war maßgeblich an der Wiederbelebung des Gestürzten beteiligt - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Wasserrettung auf Bodensee

Am 8. Juli wurde Florian Jochum von der Wasserrettung am Bodensee in Vorarlberg zum Lebensretter. Zwei Geschwister drohten im Bereich des Harder Strandbades im Bodensee zu ertrinken. Nur durch die rasche Reaktion und Hilfe des Wasserretters konnten die beiden an Land gebracht werden - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Taucheinsatz im Wienfluss

Nach einem heftigen Unwetter am 10. Juli spielten sich im Wienfluss in der Nähe der Wiener Urania dramatische Szenen ab. Drei Arbeiter wurden überrascht und eingeschlossen, sie drohten zu ertrinken. Mittels Seilbergungen und Feuerwehtauchern konnten sie gerettet werden. Einsatzleiter Michael Wagner, und Einsatztaucher Michael Schwager wurden nun dafür geehrt - mehr dazu in wien.ORF.at.

Zwölfjähriger als Lebensretter

Der zwölfjährige Elijah beobachtete am 3. August im Bezirk Bruck an der Leitha (Niederösterreich), dass sein Nachbar am Pool plötzlich zusammenbrach. Der Bub reagierte sofort, begann mit der Herzdruckmassage und rettete ihm das Leben - mehr dazu in noe.ORF.at.

Auto im Graben

Auf dem Heimweg nach einem Auftritt mit der Polizeimusik entdeckt der junge Polizist Matthias Schmidt bei Rechnitz im Burgenland ein Auto im Graben, das frontal gegen einen Baum geprallt war. Er leistete sofort Erste Hilfe und verständigte Rettung und Feuerwehr - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Lebensrettung bei Großbrand

Am 30. November kam es in der Nacht zu einem Großbrand in einem Altenwohnheim in Schwaz in Tirol. Das ganze Heim musste evakuiert werden. 51 Personen wurden gerettet, mehr als 270 Einsatzkräfte der Feuerwehr halfen. Stellvertretend für sie wurden Hilmar Baumann, Patricia Gföllner, Thomas Gurschler, Regina Heim geehrt - mehr dazu in tirol.ORF.at.

Zivilcourage nach schwerem Unfall

Ein Feuerwehrmann aus Feldkirchen in Kärnten, Andreas Weissensteiner, befreite am 26. November einen Lenker aus dessen brennendem Wagen, der in Glanegg gegen einen Baum gekracht war - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Teamleistung bei Hochwasser

Ende Oktober führte das Hochwasser in Kärnten dazu, dass das Lesachtal von der Außenwelt abgeschnitten war. Die drei Freiwilligen Feuerwehren wurden vom Landesstudio Kärnten als „Helden“ nominiert. Die Einsatzkräfte mussten unter schwierigen Bedingungen Straßen freischneiden, Häuser evakuieren und das alles ohne Stromversorgung. Ebenso stand das Bundesheer wochenlang im Einsatz. Stellvertretend für die Rettungskräfte nahmen der Gemeindefeuerwehrkommandant im Lesachtal, Martin Guggenberger, und Bundesheerhauptmann Markus Jansche die Lebensretter-Medaille entgegen.

Wasserversorgung in Flüchtlingslager

Als Trinkwasserexpertin des Roten Kreuzes ist Lidwina Dox seit vielen Jahren im Kriseneinsatz, etwa nach Naturkatastrophen. Heuer war die Niederösterreicherin in Bangladesch in einem großen Flüchtlingslager im Einsatz, um dort die Wasserversorgung wiederherzustellen.

Link:

• Lebensretter 2018: Österreichs Heldinnen und Helden (tv.ORF.at)