Boom bei Biolebensmitteln hält an
Seit dem Jahr 2013 sind die Bioumsätze in heimischen Supermärkten damit um mehr als die Hälfte gestiegen. „Biolebensmittel sind ein Motor im klassischen Lebensmitteleinzelhandel“, kommentierte AMA-Marketing-Chef Michael Blass die aktuellen Zahlen.
Fleisch kaum bio
Der höchste wertmäßige Bioanteil im Lebensmitteleinzelhandel entfiel 2018 auf Trinkmilch mit rund 23 Prozent, gefolgt von Eiern und Trinkjoghurt natur mit 22 Prozent, Kartoffeln (17 Prozent) und Frischgemüse (16 Prozent). Bei Obst und Butter mit elf Prozent und Käse mit zehn Prozent ist der Bioanteil ebenfalls zweistellig.
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMA
Traditionell niedrig ist der Anteil bei Fleisch und Wurst mit vier beziehungsweise drei Prozent, weil die Kosten für die Biobäuerinnen und Biobauern dort deutlich über der konventionellen Produktion liegen.
Jeder Dritte kauft gelegentlich bio ein
Laut einer Gallup-Umfrage werden von 70 Prozent der Bevölkerung zumindest gelegentlich Produkte aus ökologischem Landbau gekauft. Zwei Prozent davon gehören der Gruppe der „Biohardliner“ an, die ausschließlich Bioprodukte konsumieren. Selbst bei den „Gleichgültigen“ machen 30 Prozent zumindest gelegentlich einen Bioeinkauf. Ebenfalls rund ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher konsumiert selten oder nie Bioprodukte.
Trend zu biologischer Landwirtschaft hält an
Auch in der heimischen Landwirtschaft setzte sich 2018 der Biotrend fort. Im Vergleich zu 2017 erhöhten sich die Bioflächen um rund 17.000 Hektar auf 637.805 Hektar, die von 23.477 Biobetrieben bewirtschaftet wurden, teilte das Landwirtschaftsministerium vergangene Woche mit. Rund ein Viertel der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Österreich wird damit nach Biokriterien bewirtschaftet. Österreich hat weltweit den höchsten Anteil an Bioflächen. Der EU-Durchschnitt lag bei sieben Prozent - mehr dazu in Ein Viertel der Anbauflächen bio (oesterreich.ORF.at; 7.2.2019).