Wasserqualität: Nur ein Badesee mangelhaft

Der EU-Badegewässerbericht stellt den heimischen Badestellen ein sehr gutes Zeugnis aus. Von den 263 getesteten Gewässern wurden 99,6 Prozent als ausgezeichnet oder gut eingestuft. Nur ein Badesee erwies sich als mangelhaft.

Beim Badesee Gaishorn am See, einem Rückhaltebecken an der Palten in der Steiermark, ergab die Auswertung der Daten eine mangelhafte Badewasserqualität. Dafür zeigte sich beim Neusiedlersee bei Podersdorf und beim Zicksee bei St. Andrä im Burgenland eine erfreuliche Entwicklung. Sie wurden 2013 als mangelhaft eingestuft, mittlerweile hat sich bei beiden nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wieder eine ausgezeichnete Wasserqualität etabliert.

Österreich auf Platz drei

Österreich hat sich von Platz fünf auf Platz drei verbessert, hieß es in einer Aussendung des Umweltministeriums. „Mit Platz drei liegen wir europaweit im Spitzenfeld. Die Auswertungen zeigen, dass Österreich im internationalen Vergleich auf seine ausgezeichnete Badewasserqualität stolz sein kann. Bei fast allen der heimischen Badestellen werden die strengen Vorgaben der EU-Badegewässer-Richtlinie eingehalten“, sagte Umweltministerin Maria Patek.

Generell hohe Qualität in der EU

Auf den ersten Rängen liegen Malta und Zypern. Laut dem Bericht der Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltagentur (EUA) hat eine überwältigende Zahl (95,4 Prozent) der 21.831 Badestellen, die in den 28 EU-Mitgliedstaaten überwacht werden, die Mindestqualitätsanforderungen gemäß den EU-Vorschriften erfüllt. Darüber hinaus wurden 300 überwachte Badestellen in Albanien und der Schweiz in den Bericht einbezogen.

Grafik zur Wasserqualität in Europa

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/EEA

Der Anteil der Badestellen, die den höchsten Qualitätsstandards für „ausgezeichnete Wasserqualität“ entsprechen, stieg leicht von 85 Prozent im Jahr 2017 auf 85,1 Prozent. Der Anteil der Stellen, die den Mindeststandard von „ausreichender“ Wasserqualität erreichten, sank von 96 Prozent auf 95,4 Prozent.

„Dieser leichte Rückgang ist in erster Linie auf die Eröffnung neuer Badestellen zurückzuführen, für die der Datensatz von vier Badesaisons, der für die Einstufung nach der Richtlinie erforderlich ist, noch nicht verfügbar ist.“, hieß es in der Aussendung. 2018 wurde die Wasserqualität von 301 Badestellen (d. h. 1,3 Prozent aller Badestellen) in der EU, Albanien und der Schweiz als „mangelhaft“ eingestuft. Dies bedeutet einen leichten Rückgang (minus 1,4 Prozent).

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