Zahl der Einbürgerungen steigt

Nach Jahren des Rückgangs wegen der verschärften gesetzlichen Bestimmungen steigt die Zahl der Einbürgerungen wieder. 6.754-mal wurde 2011 die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen, was einem Plus von 9,1 Prozent gegenüber dem Tiefststand 2010 entspricht.

Weniger Einbürgerungen als 2010 gab es nur in der Steiermark (minus 7,2 Prozent) und vor allem in Kärnten (minus 37,7). Den größten Anstieg verzeichneten Niederösterreich (plus 43,2 Prozent) und Wien (plus 18,7). Vom Rekordjahr 2003 mit österreichweit mehr als 45.000 Einbürgerungen ist man freilich noch weit entfernt.

Anstieg bei Ex-Türken

Die Hälfte der Verleihungen des Jahres 2011 verteilt sich auf vier Nationalitäten. Eingebürgerte mit bisher türkischer Staatsangehörigkeit (17,5 Prozent) stehen knapp vor Staatsangehörigen aus Bosnien-Herzegowina (17,4 Prozent) an der Spitze. An dritter und vierter Stelle folgen Serbien (8,1 Prozent) und das Kosovo (acht Prozent).

Prozentuell ging bei den Bürgern des früheren Jugoslawiens die Zahl bei den Einbürgerungen zurück, bei den ehemaligen Türken gab es hingegen einen deutlichen Anstieg.

Ein Drittel in Österreich geboren

Gut 35 Prozent der Eingebürgerten wurden bereits in Österreich geboren. Mehr als ein Viertel der Neo-Österreicher war bei der Einbürgerung zwischen 30 und 44 Jahre alt. An zweiter Stelle standen Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 29 Jahren. Im zunehmenden Alter sinkt offenbar das Interesse am österreichischen Pass. Nur 123 Personen oder 1,8 Prozent der Eingebürgerten hatten das 60. Lebensjahr überschritten.

Die Hälfte der Einbürgerungen wurde wegen eines Rechtsanspruchs vorgenommen. Dahinter folgen Erstreckungen - auf Ehepartner und Kinder.