Lawinen verschütten mehrere Menschen

In Tirol, der Steiermark und Kärnten wurden Tourengeher und Skifahrer von Lawinen erfasst und verschüttet. In der Steiermark starben zwei Menschen. Teilweise konnten sich die Verschütteten retten bzw. gerettet werden. Die Lawinensituation bleibt dramatisch. Einige Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten.

In der Steiermark wurde ein Mann im Bereich Roßeck auf der Mugel (Gleinalm) verschüttet. Rund 100 Einsatzkräfte - Bergrettung und Alpinpolizei - waren an der Unglücksstelle im Bereich Roßeck auf der Mugel. Die Einsatzkräfte mussten mit einer Pistenraupe zum Lawinenkegel gebracht werden. Am Abend wurde der 56-jährige Alpinpolizist knapp vor Abbruch der Suchaktion tot geborgen. Er war am Nachmittag vor den Augen seiner Frau von einem Schneebrett mitgerissen und verschüttet worden.

Auch dem Zirbitzkogel ist am Donnerstag nach einem Lawinenabgang ein Mann tot von den Einsatzkräften geborgen worden. Drei Orte sind weiter von der Außenwelt abgeschnitten - mehr dazu in Zwei Tote durch Lawinenabgänge (steiermark.ORF.at).

Mehrere Abgänge in Tirol

Mehrere Lawinenabgänge hielten auch die Tiroler Rettungskräfte in Atem. In Osttirol und im Zillertal konnten sich Verschüttete selbst befreien, in St. Christoph gingen meterhohe Schneemassen auf die Zufahrt eines Hotels ab. Der Eingangsbereich des Hotels wurde entgegen ersten Informationen nicht verschüttet. Laut Auskunft der Hotelchefin blieben sämtliche Gäste und Mitarbeiter des Hotels unverletzt - mehr dazu in Mehrere Verschüttete bei Lawinenabgängen (tirol.ORF.at).

Tourengeher in Kärnten gerettet

Auch in Kärnten kam es zu Lawinenabgängen. Bei einem davon, in der Asten, einem Seitental des Mölltals in der Gemeinde Mörtschach, wurde ein 61 Jahre alter Tourengeher aus Öberösterreich verletzt. Der Mann konnte aber gerettet werden. Die Gruppe mit 15 Tourengehern war in 2.604 Meter Höhe unterhalb des Mohar unterwegs, als der Mann von den Schneemassen erfasst wurde. Nach Angaben der Polizei wurde der Tourengeher von den Schneemassen mitgerissen, aber nicht verschüttet - mehr dazu in Tourengeher aus Lawine in der Asten gerettet (kaernten.ORF.at).

Vorarlberg nicht mehr abgeschnitten

Unterdessen konnte die Arlberg-Schnellstraße (S16) nach Räumungsarbeiten wieder freigegeben werden. Die Arlberg-Bahnstrecke bleibt jedoch gesperrt. Nach dem Lawinenabgang am Mittwochabend auf die S16 waren seit dem späten Donnerstagvormittag Räumungsarbeiten im Gange. Die Straße war um die Mittagszeit wieder befahrbar und die Straßenverbindung nach Tirol somit wieder hergestellt - mehr dazu in Arlberg-Schnellstraße freigegeben (vorarlberg.ORF.at).

Lawine verschüttete Haus

Auch Salzburg war betroffen. In Maria Alm lösten sich von selbst mehrere Lawinen. Eine verlegte einen Teil der Hochkönig-Bundesstraße (B164), eine andere verschüttete ein Wohnhaus. Das Haus, gegen das das Schneebrett prallte, war leer. Beim Lawinenabgang wurde somit niemand verletzt. Auch auf dem Bischling bei Werfenweng ging zu Mittag eine Lawine ab. Verschüttet wurde dabei niemand - mehr dazu in Lawine verschüttete Haus (salzburg.ORF.at).

Gefahr auch in Niederösterreich

Auch in Niederösterreich herrscht die ungewöhnlich hohe Warnstufe vier. Vor allem in den Ybbstaler Alpen und im Rax-Schneeberg-Gebiet ist die Situation gefährlich. Eine Entspannung ist nicht in Sicht - mehr dazu in Gefahr bei Touren (noe.ORF.at).