Inflation sank auf 2,4 Prozent

Die Inflationsrate ist im März gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres auf 2,4 Prozent gesunken - nach 2,6 Prozent im Februar und 2,8 Prozent im Jänner. Das sei der niedrigste Wert seit Jänner 2011, teilte die Statistik Austria Mitte April mit.

Hauptpreistreiber waren Wohnkosten, Wasser und Energie mit einer durchschnittlichen Teuerung von 3,4 Prozent im Jahresabstand. Haushaltsenergie verteuerte sich im Schnitt um 4,9 Prozent, Heizöl wurde um zehn Prozent teurer und Gas um elf Prozent. Nur die Strompreise blieben unverändert. Erhöht haben sich auch die Wohnungsmieten, und zwar um 4,4 Prozent. Instandhaltungsarbeiten verteuerten sich um durchschnittlich drei Prozent.

Preistreiber Treibstoffe

Neuerlich stark stiegen auch die Kosten für Treibstoffe, die um durchschnittlich acht Prozent zulegten. Die Wartung und die Reparatur von Autos kostete im Schnitt um drei Prozent mehr. Der Ankauf neuer Pkws verbilligte sich hingegen um ein Prozent.

Nahrungsmittelpreise gestiegen

Deutlich mehr als noch vor einem Jahr musste für Nahrungsmittel bezahlt werden (plus 2,2 Prozent). Besonders drastisch ist die Teuerung bei Fleisch und Fleischwaren mit einem Plus von sechs Prozent, Brot und Getreideerzeugnissen (plus vier Prozent) und bei Molkereiprodukten und Eiern (plus vier Prozent). Gemüse wurde um zwei Prozent teurer.

Alkoholfreie Getränke verteuerten sich im Schnitt um 8,5 Prozent. Die Kaffeepreise stiegen ungebremst und schnellten gegenüber dem Vorjahresmonat erneut um 19 Prozent nach oben. Einen regelrechten Preisrutsch gab es dafür bei Obst - hier gaben die Preise im Jahresabstand um 21 Prozent nach.

Gegenüber Februar betrug die Teuerungsrate 1,1 Prozent. Dabei stiegen die Preise für Bekleidung und Schuhe um durchschnittlich 12,9 Prozent - im Februar lief noch der Winterschlussverkauf. Die Treibstoffpreise stiegen gegenüber Februar um durchschnittlich drei Prozent.

Wocheneinkauf um 4,4 Prozent teurer

Der typische wöchentliche Einkauf, der Nahrungsmittel, Dienstleistungen und Treibstoffe enthält, verteuerte sich im März sogar um 4,4 Prozent. Die Kosten für den täglichen Einkauf stiegen mit einem Plus von 2,9 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich.

PIPH plus 2,6 Prozent, HVPI plus 2,7 Prozent

Auch das Geld der Pensionisten wird immer weniger wert - die Teuerungsrate des Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) legte im Jahresabstand um 2,6 Prozent zu - vor allem Sozialschutzdienstleistungen, Gesundheitspflege, Heizöl und Gas schlugen hier laut Statistik Austria zu Buche. Der für die Euro-Zone errechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) betrug im März 2,7 Prozent - nach 2,6 Prozent im Februar und 2,9 Prozent im Jänner. Vor allem Restaurants und Hotels, Treibstoffe sowie Freizeit- und Kulturdienstleistungen verteuerten sich zusehends.

Den Unterschied von 0,3 Prozentpunkten zum VPI begründen die Statistiker mit Gewichtungsunterschieden von Ausgabengruppen. So sind etwa die Instandhaltung von Wohnungen und Versicherungsdienstleistungen im HVPI geringer gewichtet.

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