Run auf Fairtrade-Produkte hält an

Fair gehandelte Produkte aus Asien, Lateinamerika und Afrika stehen weiter hoch im Kurs. Geschätzte 100 Mio. Euro ließen sich Konsumenten 2011 Fairtrade kosten, um 15 Prozent mehr als im Jahr davor. Wachstumstreiber waren vor allem Rosen, Fruchtsäfte und Schokolade.

Grafik Umsatz mit Fairtrade-Produkten

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Umsatz mit Fairtrade-Produkten in Millionen Euro (*geschätzt)

Nicht nur im Handel, auch in der Gastronomie werden immer mehr Fairtrade-Produkte verkauft. 2011 betrug das Wachstum 26 Prozent. Über 1.300 Cafes, Bäckereien, Restaurants und Kantinen schenken bereits fair gehandelten Kaffee aus, gab Fairtrade am Dienstag bekannt. 2011 seien über 60 neue Gastronomiepartner dazugekommen.

Rosen, Fruchtsäfte und Schokolade

Am meisten setzt der Handel mit „fairen“ Bananen um, im Vorjahr waren es 25,1 Mio. Euro (plus vier Prozent). Jede fünfte Banane in Österreich ist Fairtrade-zertifiziert. Der stärkste Zuwachs wurde im vergangenen Jahr mit Rosen erzielt. Unter anderem die Ganzjahreslistung von Fairtrade-Rosen bei Hofer sorgte für ein Absatzplus von 36 Prozent auf insgesamt 32,5 Millionen Stiele. Der mit fair gehandelten Rosen erwirtschaftete Umsatz stieg um 36 Prozent auf 13,9 Mio. Euro.

Ebenfalls stark zugelegt hat der Absatz von Fruchtsäften. Tranken die Österreicher 2010 noch 5,5 Millionen Liter fair gehandelte Fruchtsäfte, waren es 2011 schon 6,4 Millionen Liter. Der Handel setzte mit Fairtrade-Fruchtsäften 8,9 Mio. Euro um (+16 Prozent).

Grafik fair gehandelter Produkte

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Fair gehandelte Produkte

Die geschätzten Erlöse mit „fairer“ Schokolade stiegen von 16,8 auf 18,2 Mio. Euro. Zahlreiche bestehende Lizenzpartner hätten ihr Sortiment ausgeweitet. Erstmals gab es auch Nikoläuse und Osterhasen aus fair gehandelter Schokolade. Stark mitgetragen wird fairer Handel in Österreich auch vom Geschäft mit Kaffee. 1.488 Tonnen (plus sieben Prozent) fair gehandelter Kaffee wurden 2011 verkauft. Der damit erwirtschaftete Umsatz belief sich auf 18,7 Mio. Euro. Mehrere Handelsketten erweiterten das Sortiment von Fairtrade-Reis, was sich in einer Absatzverdoppelung dieser Produktgruppe auf 350 Tonnen niederschlug.

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