Jugend raucht und trinkt weniger

Alkohol und Rauchen sind das größte Gesundheitsproblem unter Österreichs Kindern und Jugendlichen. Die Spitzenränge, die Österreich noch vor vier Jahren im internationalen Vergleich eingenommen hat, sind aber mittlerweile besser geworden, wie der aktuelle WHO-Vergleichsbericht zeigt.

Demnach verbesserte sich das Risikoverhalten in Sachen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Am Übergang vom Kindes- zum Jugendalter aber nehmen die gesundheitlichen Beschwerden deutlich zu. Der Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verglich Daten von rund 200.000 Kindern und Jugendlichen aus 39 Staaten in Europa und Nordamerika.

15-jährige Mädchen an dritter Stelle

Beim Rauchen sind in der Studie (Elf-, 13- und 15-Jährige; in Österreich auch 6.500 Befragte bis zum Alter von 17) die Grönländer weit an der Spitze: Mit 13 Jahren rauchen dort 35 Prozent der 13-jährigen Mädchen zumindest einmal wöchentlich, ebenso 25 Prozent der Burschen (Tschechien: zehn bzw. neun Prozent an zweiter Stelle). Österreich liegt hier auf dem zwölften Rang mit sieben Prozent der Mädchen und fünf Prozent der Buben.

Im Alter von 15 Jahren allerdings sind die österreichischen Mädchen mit einem 29-prozentigen Anteil an Tabakkonsumentinnen zumindest einmal pro Woche (Burschen: 25 Prozent) schon an dritter Stelle. An der Spitze: Grönland mit 61 bzw. 53 Prozent.

Weniger Komasaufen

Jugendliche leben speziell in Europa in einer „alkoholischen Umwelt“ der Erwachsenen. Unter den 15-jährigen trinken in Tschechien zumindest einmal pro Woche 33 Prozent der Mädchen und 44 Prozent der Burschen. Österreich liegt hier an fünfter Stelle - allerdings von knapp 40 Staaten - mit 28 Prozent der Mädchen und 37 Prozent der Burschen.

„Komasaufen - eher weniger“, heißt es in Österreich. Mit 15 Jahren geben 14 Prozent der Mädchen und 17 Prozent der Burschen an, bereits vor dem 13. Lebensjahr betrunken gewesen zu sein. Damit liegt Österreich auf dem 16. Platz. In Litauen waren es dann schon 24 Prozent der Mädchen und 36 Prozent der Burschen. England, Dänemark und Finnland liegen ebenfalls vor Österreich, ganz zum Schluss Italien mit fünf bzw. sechs Prozent.

Kaum Nutzung von Cannabis

Cannabis benebelt Österreichs Jugendliche kaum: Vier Prozent der Mädchen und acht Prozent der Burschen über 15 geben an, in den vorangegangenen 30 Tagen Cannabis benutzt zu haben (20. Rang). In Kanada sind das je 18 Prozent der Mädchen und Burschen, in Spanien 15 bzw. 17 Prozent und in den USA zwölf bzw. 16 Prozent (die ersten drei Plätze).

Eines belegt die HBSC-Studie ganz deutlich: Zwischen dem elften und dem 17. Lebensjahr steigt die Belastung der österreichischen Kinder bzw. Jugendlichen durch Beschwerden wie Kopf-, Magen-/Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, schlechte Laune, Gereiztheit von einem Wert von 30,18 bei Mädchen auf einen Wert von 39,74 (hundertteilige Skala), Bei den Burschen von 28,44 auf 33,60.

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