Ständig 100.000 Führerscheine entzogen

Rund 98.500 Personen waren in Österreich zum Stichtag 31. Dezember 2011 aufgrund diverser Delikte nicht mehr im Besitz ihres Führerscheins. Das geht aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung des Verkehrsministeriums hervor.

Die Zahl der entzogenen Führerscheine bewegt sich laut einem Sprecher des Verkehrsministeriums auf relativ gleichbleibendem Niveau.

Hauptgrund Alkohol am Steuer

Die häufigsten Gründe für den Verlust der Lenkberechtigung waren Alkohol am Steuer, gefolgt von Geschwindigkeitsübertretungen, Verkehrsgefährdung und das Fahren ohne Lenkberechtigung für die entsprechende Klasse. Allein wegen Alkoholisierung verloren im Vorjahr 26.032 Personen ihren Führerschein.

Zudem wurden 2.730 Personen ohne Lenkberechtigung von der Polizei angehalten und bestraft, davon 823 Personen im Wiederholungsfall, hieß es weiter in der Anfragebeantwortung. Bei immerhin 63 Personen war das sogar mehr als fünfmal binnen eines Jahres der Fall.

4,2 Millionen Euro Strafe

Im Zuge der Anfrage wurde vom Innenministerium außerdem die Höhe der gesamten Strafgeldeinnahmen der 14 Bundespolizeidirektionen bezüglich des Führerscheingesetzes bekanntgegeben, die sich 2011 auf eine Gesamthöhe von 4,234.530 Euro beliefen. Davon entfielen 2,247.120 Euro auf Wien, 379.494 auf Villach, sowie 303.725 auf Graz. 2010 waren es insgesamt 3,785.541 Euro, hiervon entfielen 2,048.807 Euro auf Wien.

Von der Höhe der Einnahmen lassen sich im übrigen nur bedingt Rückschlüsse auf die Zahl der Delikte ziehen, da laut ÖAMTC-Juristin Ursula Zelenka die Verstöße je nach Bundesland unterschiedlich bestraft werden. „Das macht die Generalprävention schwierig“, kritisierte Zelenka den aus diesem Umstand resultierenden Mangel an Transparenz und Nachvollziehbarkeit.

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