Hunderte Kinder-Rehaplätze zu wenig

Laut Experten hat Österreich in der Kinder-Reha enormen Nachholbedarf. 4.000 bis 6.000 Kinder und Jugendliche würden jährlich Rehabilitationsmaßnahmen brauchen, wofür österreichweit 350 bis 450 Rehabilitationsbetten erforderlich wären, so die Ärztekammer.

„Tatsächlich gibt es gerade einmal 52 Kinder-Rehabetten, und auch die sind auf Monate hin ausgebucht“, kritisierte Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer. Seinen Angaben zufolge scheitert die Umsetzung an den Ländern, die sich nicht an der Finanzierung von vier geplanten Kinder-Rehazentren beteiligen wollen.

„Totalblockade der Länder“

„Wir haben einen fundierten, vom Ministerium abgesegneten Rehaplan, wir haben die Bereitschaft der Sozialversicherung, ihren Anteil zu finanzieren. Und wir haben - einmal mehr - die Totalblockade der Länder“, sagte der Vizepräsident.

„Wir kämpfen seit 14 Jahren auf Basis von Zahlen und Fakten für den Aufbau einer Kinderrehabilitation in eigenen Kinder-Rehazentren. Die Weigerung der Länder, ihren Teil zur Finanzierung beizutragen, ist daher für Tausende Betroffene ein Schlag ins Gesicht“, meinte der federführende ärztliche Verhandler und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), Professor Reinhold Kerbl.

Erste Reha-Einrichtung speziell für Frauen

Ein Rehabilitationszentrum speziell für Frauen wird es ab 2015 in Wildbad Einöd an der steirisch-kärntnerischen Grenze geben. In der neuen Einrichtung sollen vor allem psychische Störungen behandelt werden. Das Rehabilitationszentrum wird österreichweit die erste Einrichtung dieser Art sein. Insgesamt sind 75 Plätze für Frauen geplant. Das Gesundheitshotel wird auch eine eigene Kinderbetreuung anbieten.

Links: