Weiterhin heftiger Wind und Schneefall

In der Nacht auf Mittwoch ist ein Sturmtief über Österreich gezogen - mit Spitzen von über 150 km/h. Die heftigsten Böen sind zwar vorüber, der Wind bleibt aber kräftig bis stürmisch. An der Nordseite der Alpen ist bis auf 700 Meter mit Schneefall zu rechnen.

„Vor allem auf den Bergen sowie von Oberösterreich bis zum Burgenland sind Böen zwischen 60 und 90 km/h möglich, vereinzelt auch darüber“, so Thomas Turecek, Metereologe bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Bis Freitagfrüh werde es darüber hinaus an der Alpennordseite noch stark regnen und oberhalb von 700 bis 1.300 Meter schneien.

Der Schwerpunkt reiche dabei „vom Tiroler Unterland über das Salzkammergut bis zum Mostviertel und zur nördlichen Obersteiermark. Im Hochgebirge fallen 50 bis 100 Zentimeter Schnee“, so Turecek. Vereinzelt kann der Schneefall bis auf 500 Meter herabreichen. Auf höheren Straßen müssen Autofahrer mit winterlichen Verhältnissen rechnen. Auch umstürzende Bäume können weiterhin für Probleme sorgen. Deshalb bleiben Schnee- und Regenwarnungen weiterhin aktiv.

Seinen Höhepunkt erreichte das Sturmtief in ganz Österreich freilich bereits in der Nacht auf Mittwoch. In Vorarlberg verzeichnete die Feuerwehren innerhalb von zwei Stunden über 100 Einsätze. Zahlreiche Straßen wurden durch umgestürzte Bäume verlegt und Hausdächer abgedeckt. Gegen Mitternacht entspannte sich die Lage wieder, seit 5.00 Uhr sind alle Straßen wieder befahrbar - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Schäden und Stromausfälle in Tirol

Mit Windspitzen von bis zu 122 km/h fegte der Sturm über Tirol hinweg und sorgte für zahlreiche Schäden und Stromausfälle. Ab dem Achensee und Zillertal ostwärts sei nahezu das ganze Land flächendeckend von Störungen betroffen gewesen, hieß es dazu von der TINETZ AG. Die Inntalautobahn musste zwischen Wattens und Wörgl kurzzeitig gesperrt werden. In Silz stürzte ein Baum auf ein Haus - mehr dazu in tirol.ORF.at.

Am späten Abend erreichte der angekündigte Sturm von Westen her Salzburg. Auch in einigen Teilen der Stadt Salzburg gab es Stromausfälle. Ab Mitternacht flaute der Sturm wieder ab - mehr dazu in salzburg.ORF.at. In Oberösterreich wurden während der Nachtstunden rund 470 Unwettereinsätze verzeichnet, vor allem wegen umgestürzter Bäume - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Starkregen in Südösterreich

In der Steiermark waren laut dem Landesfeuerwehrverband 800 Feuerwehren im ganzen Bundesland im Einsatz, um Dutzende gefallene Bäume von den Straßen zu beseitigen. Auf dem Schöckl wurden Windspitzen von 144 km/h gemessen. Dazu kamen große Regenmengen, in Hartberg fielen innerhalb von 24 Stunden 90 Liter pro Quadratmeter. Im Bezirk Liezen waren mehrere Haushalte ohne Strom - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Auch in Kärnten waren am Mittwoch besträchtliche Schäden zu vermelden. Einige Dächer wurden vom Sturm abgedeckt, umgestürzte Bäume beschädigten Stromleitungen und verlegten Straßen. 3.000 Haushalte waren in der Früh noch ohne Strom - mehr dazu in kaernten.ORF.at. Einigermaßen glimpflich kam das Burgenland davon. Auch dort musste die Feuerwehr allerdings an die 100-mal ausrücken, auch wegen überfluteter Keller - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

NÖ: Dach auf Wohnhausanlage geweht

Wegen des Sturms waren in Niederösterreich in der Nacht 550 Feuerwehrleute bei 150 Einsätzen gefordert. Der größte Schaden entstand in Möllersdorf: Das Dach eines Laufhauses wurde auf eine Wohnhausanlage geweht - mehr dazu in noe.ORF.at. In Wien blieben größere Schäden aus. Die Feuerwehr musste ab Mitternacht aber zu mehr als 100 kleineren Einsätzen ausrücken. Auch die S-Bahn war betroffen - mehr dazu in wien.ORF.at. In der Nacht auf Mittwoch wurden auf der Jubiläumswarte Böen von 125 km/h gemessen, in der Innenstadt erreichte der Sturm bis zu 102 km/h.

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