Befristete Mietverträge am teuersten

In Österreich sind befristete Mietverträge am teuersten. Ein Quadratmeter Wohnfläche kostet in einer befristeten privaten Hauptmietwohnung im Schnitt knapp über neun Euro, in einer unbefristeten Wohnung hingegen nur sieben Euro.

Das geht aus aktuellen Zahlen der Statistik Austria hervor, die am Montag veröffentlicht wurden. Die Mieten inklusive Betriebskosten stiegen zwischen 2009 und 2013 um 13 Prozent. Am stärksten betroffen von den steigenden Mietpreisen waren vor allem neue und damit meist junge Mieter.

Ein Drittel des Haushaltseinkommens

Wer zwischen 2011 und 2013 einzog, muss 33 Prozent seines Haushaltseinkommens für Wohnen ausgeben, wer in den 2000er Jahren einzog, 25 Prozent. Und wer schon länger als 25 Jahre in seiner Mietwohnung lebt, kommt bei den Wohnkosten mit 20 Prozent seines Einkommens aus.

Wohnungsmieten stiegen im September um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Ausgabengruppe „Wohnung, Wasser, Energie“ wurde im Schnitt um 1,7 Prozent teurer. Die Instandhaltung von Wohnungen kostete durchschnittlich um 1,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Inflationsrate sank dagegen leicht von 1,7 auf 1,6 Prozent - mehr dazu in Preistreiber Wohnungsmieten.

Kritik von Arbeiterkammer und Mieterschützern

Arbeiterkammer und Mieterschützer kritisieren seit längerem die stark steigenden Mieten und dass seit einigen Jahren meist nur noch befristete Verträge angeboten werden. Laut Gesetz sollten befristete Mietwohnungen gegenüber unbefristeten um ein Viertel günstiger sein. Der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) fordert seit längerer Zeit eine Reform des Mietrechts - im Koalitionsabkommen zwischen SPÖ und ÖVP ist eine solche vorgesehen, ÖVP-Justizminister Wolfgang Brandstetter hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt.

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