Countdown für neue Vignette läuft

Ab Sonntag muss die neue, azurblaue Vignette für Autobahnen und Schnellstraßen auf jeder Windschutzscheibe kleben. Die alte, limettenfarbene Vignette gilt dann nicht mehr. Wer ohne gültige Vignette fährt, riskiert eine saftige Geldstrafe.

Die neue Jahresvignette gilt bis 31. Jänner 2016. Vignettenpflicht herrscht in Österreich für alle Kraftfahrzeuge bis 3,5 Tonnen - dazu zählen Pkw, Motorräder und leichte Wohnmobile. Der Tarif für die Jahresvignette beträgt heuer 84,40 Euro für Pkws bzw. 33,60 Euro für Motorräder.

Leichte Preiserhöhung

Erhältlich sind auch Zehntages- (8,70 Euro für Pkws und 5,00 Euro für Motorräder) und Zweimonatsvignetten (25,30 für Pkws und 12,70 Euro für Motorräder). Gemäß der Anpassung an den Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg der Vignettenpreis in diesem Jahr um 2,1 Prozent.

„Die Vignette muss bei Pkw oder Wohnmobilen an einer von außen gut sichtbaren Stelle auf die Innenseite der Windschutzscheibe, bei Motorrädern an ein nicht oder nur schwer zu entfernendes Bauteil geklebt werden“, sagte ÖAMTC-Juristin Ursula Zelenka.

Bis zu 3.000 Euro Strafe

Wer die Vignette nicht bzw. falsch anbringt oder gleich ganz auf eine Vignette verzichtet und auf Autobahnen oder Schnellstraßen unterwegs ist, wird mit einer Ersatzmaut von 120 Euro (Motorrad: 65 Euro) gestraft." Liegt eine bewusste Manipulation vor, muss eine doppelte Ersatzmaut von 240 Euro (Motorrad: 130 Euro) entrichtet werden. Zudem muss die die Ersatzmaut direkt an Ort und Stelle oder mittels Erlagschein bezahlt werden, andernfalls drohen eine Anzeige sowie eine Geldstrafe von 300 bis 3.000 Euro.

Autofahrerclub warnt vor „Pickerlgrab“

Der ÖAMTC empfiehlt, beim Anbringen der Vignette auf eine Scheibentemperatur von mindestens fünf Grad Celsius zu achten, ansonsten könne sich der Kleber lösen. Außerdem rät Zelenka, den unteren Abschnitt der Trägerfolie gut aufzubewahren. „Darauf befindet sich die Seriennummer, die als Kaufnachweis dient und einem die Erstattung der Vignette bei einem Windschutzscheibenbruch garantiert.“

Der ARBÖ empfiehlt die Entfernung von abgelaufenen Vignetten, um ein „Pickerlgrab“ auf der Windschutzscheibe zu vermeiden. Vor allem für Autofahrer, die viel auf Europas Straßen unterwegs sind, kann es eng werden auf der Windschutzscheibe. Autobahnvignetten, Umweltplaketten, Parkpickerl, Begutachtungsplakette und womöglich noch einige Erinnerungsstücke aus dem Vorjahr - schnell könne die Frontscheibe des Autos einem Panini-Album gleiche, so der ARBÖ.

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