Weinjahr 2014: Geringste Ernte seit Jahren

Bei der Weinernte 2014 wurde mit zwei Millionen Hektolitern (hl) eine der geringsten Erntemengen seit Jahren eingefahren. Schuld war das feuchte und sonnenarme Wetter, die Traubenfäule führte zu massiven Ernteausfällen. Am stärksten betroffen ist das Burgenland.

Die Weinernte lag 16 Prozent unter der des Jahres 2013, teilte die Statistik Austria am Dienstag mit. Im Vergleich zum Ernteschnitt der letzten fünf Jahre ergab das ein Minus von 13 Prozent.

Nur in den Jahren 2010 (1,7 Mio. hl), 1997 (1,8 Mio. hl) und 1993 (1,9 Mio. hl) wurde noch weniger Wein eingebracht. Abhängig von Sorte und Lage waren die Verluste unterschiedlich hoch. Insgesamt war Rotwein mit 643.800 Hektolitern (minus 29 Prozent zu 2013) weit stärker betroffen als Weißwein mit 1,4 Mio. Hektolitern (minus neun Prozent zu 2013).

Minus 21 Prozent im Burgenland

Im Burgenland wurde um mehr als ein Fünftel (minus 21 Prozent) weniger Wein als im Fünfjahresschnitt geerntet. Die gesamte Weinernte lag bei 513.700 hl (minus 26 Prozent zu 2013). Hier waren Weißweine (210.300 hl; minus 27 Prozent zu 2013) ebenso massiv wie Rotweine (303.400 hl; minus 26 Prozent zu 2013) von Rückgängen betroffen.

Im Segment der Qualitäts- und Prädikatsweine verlor das Burgenland mit 459.400 Hektolitern ein Viertel des Vorjahresaufkommens - der höchste Rückgang im Bundesländervergleich. Trotz der Rückgänge fiel der Befund bei der Jahrgangspräsentation der Wein Burgenland am Montagnachmittag in der Wiener Hofburg besser aus als erwartet - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Weinviertel besonders stark betroffen

In Niederösterreich fielen die Einbußen insgesamt weniger stark aus. Mit 1,3 Mio. hl wurde um 13 Prozent weniger Wein als 2013 gemeldet. Unter dem schlechten Wetter litten besonders Rotweine (293.000 hl; minus 33 Prozent gegenüber 2013): Im Weinviertel (minus 39 Prozent) und im Weinbaugebiet Wagram (minus 36 Prozent) kam es zu den stärksten Einbußen.

Während sich der Weißwein insgesamt in Niederösterreich mit einem Rückgang um vier Prozent zu 2013 ziemlich stabil zeigte, waren in der Wachau (minus 24 Prozent) und in Carnuntum (minus 17 Prozent) größere Verluste zu vermelden - mehr dazu in noe.ORF.at.

Weniger Rotwein in der Steiermark

Ähnlich fiel die Bilanz für die Steiermark aus (198.700 hl, minus zehn Prozent zu 2013), wo ein deutlicher Rückgang bei Rotwein (minus 22 Prozent zu 2013) einem moderateren Minus von sechs Prozent bei Weißweinen gegenüberstand. Um 19 Prozent niedriger als 2013 fiel die Produktion von Qualitäts- und Prädikatsweinen aus (gesamt: 1,7 Mio. hl). Im Segment Wein/Landwein (inkl. Sortenwein und Sturm) wurde mit 219.600 Hektolitern ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zu 2013 ermittelt.

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