Entspannung bei Immobilienpreisen

Trotz steigender Nachfrage gibt es laut neuesten Zahlen der Statistik Austria einen Trend zur Entspannung bei Preisen für Wohnungen und Häuser. Die Aufstellung zeigt zudem: Österreich ist verglichen mit manchen Nachbarländern bei Weitem kein teures Pflaster.

Die Preise auf dem österreichischen Wohnimmobilienmarkt stiegen 2014 um 3,5 Prozent, wobei neuer Wohnraum um 4,9 Prozent und gebrauchter Wohnraum um 3,2 Prozent teurer wurde. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Häuser- und Wohnungspreisindex der Statistik Austria hervor. Damit stiegen die Kosten für die eigenen vier Wände weniger stark als in den Jahren zuvor.

Nachhaltige Beruhigung in Wien

50.700 Wohnimmobilien wechselten 2014 den Besitzer - 2013 waren es nur 41.100 Objekte gewesen. Laut Konrad Pesendorfer, Generaldirektor der Statistik Austria, ist der Anstieg der Transaktionen vor allem auf die Preisrückgänge zurückzuführen, aber auch die Steuerdiskussion könnte die eine oder andere Entscheidung beeinflusst haben. Die Veranlagung im Immobilienbereich werde aufgrund der günstigen Liquidität auch heuer eine stärkere Dynamik erfahren.

Beruhigt hat sich die Lage vor allem auf dem Wiener Wohnungsmarkt: Nachdem die Preise für gebrauchte Wohnungen 2012 und 2013 um 16,6 beziehungsweise 10,2 Prozent zugelegt hatten, stiegen sie im Vorjahr um lediglich 5,2 Prozent. Das ist laut Pesendorfer auch auf die aktuelle Konjunktursituation zurückzuführen. Es werde mehr in günstige Immobilien als ins Hochpreissegment investiert.

Nur leicht über EU-Mittelwert

In den Bundesländern nahmen die Preise für gebrauchte Häuser, die dort mehr als ein Drittel der Wohnimmobilientransaktionen ausmachen, um 2,4 Prozent zu. Am stärksten zogen sie im Burgenland (plus 6,1 Prozent), in Salzburg (plus 4,6 Prozent) sowie Tirol und Vorarlberg (plus 4,1 Prozent) an. Rückgänge gab es im östlichen Niederösterreich (minus 0,2 Prozent) und in Kärnten (minus 1,0 Prozent).

Im EU-Vergleich liegen Österreichs Preisanstiege leicht über dem Mittelwert, während die Häuserpreisindizes im Norden und im Baltikum überdurchschnittlich zulegten. Erneut zurückgegangen sind die Preise für Wohnimmobilien beispielsweise in Slowenien, Italien, Kroatien und Frankreich.

Link: