„Lange Nacht“ mit 731 Museen

Am Samstag wird zum 16. Mal die „Lange Nacht der Museen“ veranstaltet. Bis 1.00 Uhr haben die 731 teilnehmenden Museen, Galerien und Kulturinstitutionen in ganz Österreich, der Schweiz und Liechtenstein ihre Türen und Tore geöffnet.

Neben den laufenden Ausstellungen gibt es fast überall auch Spezialprogramme, 267 Museen in ganz Österreich warten mit kindgerechten Zusatzangeboten auf. Vom „Treffpunkt Museum“, den es in jeder Landeshauptstadt (nur in Vorarlberg ist es Dornbirn) geben wird, führen die Pfade in die Vielfalt der Regionen.

Vom „eigenen Schrei“ bis zu den Beatles

In Wien ist der Maria-Theresien-Platz Ausgangspunkt zu den 127 teilnehmenden Institutionen. Zu den Highlights zählt etwa die Albertina, die sich ganz dem Künstler Edvard Munch verschreibt und u. a. den „eigenen Schrei“ der Besucher auf die Wände der Eingangshalle projizieren wird. Im Kunst Haus Wien erwartet die Besucher die Ausstellung des amerikanischen Fotografen Joel Meyerowitz, der als zentrale Figur der amerikanischen New Color Photography gilt.

Edvard Munch: "Der Schrei", 1895 Lithografie

Reto Rodolfo Pedrini

Lithografie von Edvard Munch: „Der Schrei“ (1895)

Das Leopold Museum steuert mit einem Schiele-Selbstporträt heuer gar das Motiv für die „Lange Nacht der Museen“ bei und lässt das Publikum in die Kunstwelt rund um 1900 eintauchen. Das Verkehrsmuseum der Wiener Linien wiederum lädt auf eine Zeitreise durch 150 Jahre öffentlichen Verkehr und bietet einen eigenen Oldtimershuttle zwischen Schwedenplatz und „Remise“.

Zum ersten Mal dabei ist u. a. das im März 2015 eröffnete Viktor Frankl Museum, das die Besucher einlädt, mit dem Begründer der Logotherapie in Dialog zu treten. Eine Sonderausstellung zu den Beatles gibt es anlässlich des 75. Geburtstags von John Lennon im Wiener Phonomuseum, das ebenfalls erstmals dabei ist - mehr dazu in wien.ORF.at.

Highlights in den Bundesländern

40 Museen nehmen im Burgenland teil, darunter die Rathaus Galerie in Eisenstadt und die Burg Forchtenstein - mehr dazu in burgenland.ORF.at. Rund um den Schuh dreht sich alles in der Stadtgalerie Klagenfurt im Rahmen der Ausstellung „Shoeting Stars“; insgesamt stehen in Kärnten 74 Museen offen - mehr dazu in kaernten.ORF.at. Gleich 16 Neuzugänge unter den insgesamt 138 Museen gibt es in Niederösterreich, zum reichhaltigen Angebot für die Jüngsten zählen etwa eine Rätselrallye auf der Burgruine Falkenstein und ein „Zuckerlzug“ im Eisenbahnmuseum Schwechat - mehr dazu in noe.ORF.at.

Kletterfreunde freuen sich hingegen über die Ausstellung „Zwischen Himmel und Erde - Gerlinde Kaltenbrunner und die Welt der 8.000er“ im Alpinmuseum in Spital am Pyhrn in Oberösterreich, das diesmal mit 51 Museen vertreten ist - mehr dazu in ooe.ORF.at. Wer sich für besonders junge Künstler interessiert, wird im Salzburger Atelier & Galerie Reiser fündig, rätselhafte Wasserexperimente für Kinder gibt es in der Wasserwelt Salzburg. Im ganzen Bundesland nehmen 60 Kultureinrichtungen teil - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Vom Lipizzanergestüt Piber bis zur Bibliothek des Benediktinerstifts Admont reicht das 82 Institutionen umfassende Angebot in der Steiermark - mehr dazu in steiermark.ORF.at. Zahlreiche Neuigkeiten gibt es in den Tiroler Swarovski Kristallwelten, 32 der 68 Museen bieten ein spezielles Kinderprogramm - mehr dazu in tirol.ORF.at. Länderübergreifend geht es ganz im Westen zu, wo 91 Museen in Vorarlberg, Liechtenstein und der Schweiz ihre Tore öffnen, darunter die Dornbirner Mohrenbrauerei und das Frauenmuseum Hittisau, wo Kinder auf einem Matratzenlager rasten und dabei in die Welt der Sagen eintauchen können - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Ein Ticket für alle Museen

Bei jedem „Treffpunkt Museum“ sind Tickets, Booklets mit umfangreichen Informationen zu den Programmangeboten und Infos zu den Bus- und Fußrouten der ORF-„Langen Nacht der Museen“ erhältlich. Gleichzeitig nehmen hier die meisten Bus- und Fußrouten ihren Ausgang.

Veranstaltungshinweis

„Lange Nacht der Museen“, Samstag, 18.00 bis 1.00 Uhr, Tickets unter Tickets.orf.at, bei allen teilnehmenden Institutionen und bei jedem „Treffpunkt Museum“.

13 Euro kostet das Kombinationsticket (elf Euro ermäßigt, Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt), mit dem den Besuchern von 18.00 bis 1.00 Uhr die Museen offen stehen. Die Tickets gelten in Wien auch für den öffentlichen Verkehr, zusätzlich werden Shuttle-Busse angeboten.

Mit bisher fünf Millionen Besuchern dürfe sich das ORF-Event als „größte Kulturinitiative des Landes“ bezeichnen, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Der ORF verstehe sich als Kulturplattform, und daher sei es auch eine besondere Aufgabe, maßgeblich „zu einem Off-Air-Kulturerlebnis“ beizutragen. „Gerade in bewegten Tagen wie diesen sieht man, dass es ein unglaubliches Privileg ist, dass wir uns nächtens durch das Land bewegen, um Kulturschätze zu sehen“, so der Generaldirektor.

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