Wofür Österreicher Geld ausgeben wollen

Die Kaufkraft der Österreicher ist leicht gestiegen. Das ergab die diesjährige Generali-Geldumfrage. Für Urlaub, Wohnen und Sport wollen die Menschen nächstes Jahr mehr ausgeben. Sparen hingegen ist, neben dem Urlaub, bei Mode und Alkohol angesagt. Junge Leute möchten mehr auf die hohe Kante legen.

Heuer gaben nur noch 22 Prozent der 1.000 telefonisch Befragten ab 16 Jahren an, über weniger Geld zu verfügen als im Vorjahr. 2014 hatten das noch 27 Prozent so empfunden. Bei 63 Prozent ist aktuell gleich viel in der Geldbörse wie voriges Jahr (2014: 57 Prozent). 15 Prozent sagten unverändert, sie könnten mehr ausgeben.

Mehr Geld für Urlaub, Wohnen und Sport

Makam hat im Auftrag der Versicherung Generali mehrere Bereiche des täglichen Lebens abgefragt: Wie im Vorjahr sagten heuer 18 Prozent, sie wollen für den Urlaub mehr springen lassen. Gleichzeitig wollen mehr Menschen, 16 nach 14 Prozent, ihre Urlaubsausgaben kürzen. Wohnen und Sport liegen an zweiter Stelle bei den geplanten Mehrausgaben (jeweils 17 Prozent), gefolgt von Gesundheit, Sparen sowie Aus- und Weiterbildung (jeweils 14 Prozent).

Grafik zeigt eine Umfrage, wofür Österreicher 2016 Geld ausgeben wollen

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Generali/Makam

Sparen wollen die Österreicher bei Kleidung und Alkohol (jeweils 13 Prozent). Ebenso viele gaben aber auch an, weniger Geld auf das Sparbuch legen zu wollen. Auch für Geschenke, das Auto und für Zigaretten wollen viele weniger ausgeben. Beim Essen wollen die Österreicher indes nicht mehr ganz so spendabel sein. Während im Vorjahr bei der Ernährung noch 17 Prozent Mehrausgaben planten, sind es heuer nur noch zwölf Prozent.

Unterschiede zwischen den Geschlechtern

Frauen und Männer unterscheiden sich dieses Jahr deutlich. In den Bereichen Wohlbefinden/Sport, Freizeit/Hobbys und Urlaub liegen Männer bei den geplanten Mehrausgaben um sechs bzw. fünf Prozentpunkte über Frauen. Bei Frauen sind die Top-Drei-Bereiche, in denen sie mehr ausgeben wollen, Wohnen, Urlaub und Gesundheit.

Große Unterschiede gibt es auch bei den Altersgruppen. Unter 30-Jährige planen generell die meisten Mehrausgaben. Besonders wichtig ist ihnen das Sparen, hier rechnen 30 Prozent der jungen Leute Mehrausgaben ein. Danach kommen Urlaub und Sport. Bei den Älteren (ab 60 Jahren) steht hingegen Gesundheit an erster Stelle.

Oberösterreicher als Sparmeister

Die Prioritäten beim Geldausgeben werden auch durch das Bundesland bestimmt. Die Wiener wollen in den Urlaub deutlich mehr investieren als der Österreich-Schnitt (25 Prozent), die Niederösterreicher planen die höchsten Mehrausgaben im Wohnbereich ein (22 Prozent). Den Burgenländern sind das Auto, die Gesundheit und Geschenke wichtiger als dem Rest der Österreicher, die Steirer sind jene mit den höchsten Mehrausgaben für Sport.

Wahre Sparmeister sind hingegen die Oberösterreicher. In keinem anderen Bundesland wollen die Menschen mehr Geld auf die Seite legen als hier (17 vs. 14 Prozent). Sparen ist auch in der Mehrausgabenrangliste der Kärntner deutlich nach oben gerückt - und zwar von Platz zwölf auf Platz vier. Den Salzburgern sind Essen und Geschenke besonders wichtig, die Tiroler wollen am stärksten in Bildung investieren. Die Vorarlberger möchten zwar insgesamt eher weniger ausgeben als voriges Jahr, beim Schenken jedoch großzügiger sein.

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