Rabattschlacht bei Autos hält an

Die Rabattschlacht bei Neuwagen geht trotz stabiler Zulassungszahlen ungebremst weiter. Rund 20 Prozent Nachlass bieten Verkäufer derzeit, wer sich für einen Vorführwagen entscheidet, kann noch mehr herausholen.

Bei Mittelklassewagen seien Rabatte von 10.000 Euro möglich, für einen BMW-7er-Vorführwagen auch bis zu 60.000 Euro, so eine Analyse der Onlineplattform autogott.at. Bei Neuwagen gebe es Abschläge von bis zu 38 Prozent, bei Tageszulassungen über 40 Prozent. Besonders hoch sind die Nachlässe bei Vorführwagen (Jungwagen unter 25.000 Kilometer Fahrleistung): Hier sind Rabatte um bis zu 46 Prozent möglich.

Einen idealen Zeitpunkt zum Autokauf gibt es laut autogott.at-Chef Stefan Mladek nicht mehr. Zwar würden die Rabatte zum Jahresende hin im Regelfall steigen, bilanziert der Händler jedoch nicht zum Jahreswechsel sondern unterjährig, dann kann es auch hier saftige Nachlässe geben. Damit vermeidet der Händler, dass die Jahresbilanz durch eine hohen Lagerbestand belastet wird.

Ein Drittel bereits Tageszulassungen

Bereits ein Drittel der Neuwagen werden als stark preisgestützte Tageszulassungen verkauft, so die Einschätzung. Diese Fahrzeuge wurden trotz Zulassung nicht gefahren und dienen der Schönung der Zulassungszahlen für Händler und Importeure. Der gefragteste Autotyp ist der SUV, so Mladek, dabei aber vor allem die kleineren Modelle. Am unteren Ende der Wunschliste stehen Cabrios.

Neuwagen sollten allerdings einen Kilometerstand von rund 15 km haben. Zeigt der Tacho null oder so gut wie keine Kilometer dann ist dies ungewöhnlich, da auch Neuwagen am Firmengelände und bei der Überstellung mehrmals zumindest ein paar hundert Meter zurücklegen. In dem Fall könnte der Tacho auf null zurückgedreht worden sein. Weiters beginnt die Gewährleistungsfrist mit der Erstzulassung zu laufen - ein Jahreswagen sollte daher nicht zu lange auf Halde stehen.

Durchschnittlich 22.000 Euro pro Kauf

Rund 22.000 Euro haben die Neuwagenkäufer im Vorjahr im Durchschnitt ausgegeben, gesucht wird insbesondere von Personen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren. Laut Mladek besuchen Neuwagenkäufer nur mehr ein bis zwei Händler bevor sie den Kauf tätigen, alles andere wird zuvor im Internet erledigt. Die Bedeutung der Probefahrt habe deutlich nachgelassen. Und für junge Käufer sei ohnehin meist der Gebrauchtwagen die erste Wahl.

Beim Kaufverhalten gebe es allerdings eine Veränderung: Die Bedeutung des Image einer Marke lasse nach - dafür vergrößere sich das Suchgebiet der Neuwagenkäufer. Wäre früher ein Wiener nicht auf die Idee gekommen, ein Auto in Oberösterreich zu kaufen, sei dies inzwischen durchaus eine Option. Die beliebteste Zahlungsform beim Neuwagenkauf ist nach wie vor „bar auf die Hand“.

Links: