Starker Anstieg bei Falschgeld

Die Zahl der aufgetauchten falschen Euro-Noten ist im Vorjahr gegenüber 2014 stark gestiegen. So gab es 2015 laut Oesterreichischer Nationalbank (OeNB) österreichweit 14.502 Fälschungen, 2014 waren es 8.461 gewesen.

Dabei sei der Blütenzuwachs praktisch ausschließlich auf das erste Halbjahr zurückzuführen, hieß es am Freitag in einer OeNB-Aussendung. So wurden in den ersten sechs Monaten des Vorjahres 9.765 gefälschte Stück Banknoten registriert, im zweiten Halbjahr waren es mit 4.737 Stück nicht einmal halb so viele.

Grafik zeigt Zahl der entdeckten gefälschten Banknoten 2014 und 2015

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/OeNB

Der Schaden durch die gefälschten Euro wurde von der OeNB mit 798.440 Euro beziffert, gleichzeitig auch der Nennwert der gefälschten Noten. 61 Prozent oder 488.145 Euro des Schadens entfielen dabei auf das erste Halbjahr. Im gesamten Jahr 2014 war ein Schaden von 463.140 Euro angefallen. Die OeNB prüfte im Jahr 2015 rund 1,6 Mrd. Stück Banknoten auf Echtheit und Umlauffähigkeit.

Schwerpunkt Wien

Der Schwerpunkt des österreichischen Falschgeldaufkommens lag unverändert im Ballungsraum Wien und im angrenzenden Niederösterreich. Gemeinsam kommen die beiden Bundesländer auf 55 Prozent aller in Österreich sichergestellten Fälschungen.

50-Euro-Note am häufigsten gefälscht

Die in Österreich am häufigsten gefälschten Banknoten im Jahr 2015 waren mit 40,8 Prozent die 50-Euro-Note, gefolgt von der 20-Euro-Banknote der ersten Ausgabeserie mit 34,5 Prozent sowie der 100-Euro-Banknote mit 17,7 Prozent. Somit entfielen insgesamt 93 Prozent aller Fälschungen in Österreich auf Scheine mit diesen Nennwerten.

Europaweit noch nie so viele Blüten

Europaweit befanden sich der dpa zufolge per Ende 2015 in Relation zu 18,9 Milliarden Stück echten Banknoten insgesamt 899.000 Fälschungen in Umlauf. Nie seit Einführung des Euro-Bargeldes 2002 wurden laut Europäischer Zentralbank (EZB) so viele Euro-Blüten aus dem Verkehr gezogen wie im vergangenen Jahr. Der Anteil in Österreich registrierter falscher Noten betrug somit 1,61 Prozent der 899.000 Fälschungen.

Europaweit ist die 20-Euro-Banknote der ersten Ausgabeserie mit 46 Prozent die am häufigsten gefälschte Banknote. Gemeinsam mit der 50-Euro- und der 100-Euro-Banknote ist sie in Europa für rund 93 Prozent des Fälschungsaufkommens im Jahr 2015 verantwortlich. Die OeNB geht davon aus, dass durch die Ausgabe der neuen 20-Euro-Note ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit des Bargelds geleistet wird.

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