Inflation auf höchstem Wert seit Juli 2015

Die Teuerung ist Anfang des Jahres leicht gestiegen. Nach Berechnungen der Statistik Austria erhöhte sich die Inflation im Jänner auf 1,2 Prozent. Im Dezember war sie noch bei 1,0 Prozent gelegen. Das ist der höchste Wert seit Juli 2015.

Preistreiber waren vor allem Bekleidung und Bewirtungsdienstleistungen. Gerade bei Restaurants und Hotels lag die Teuerungsrate bei durchschnittlich 3,8 Prozent, Beherbergungen kosteten im Jahresvergleich durchschnittlich um 3,1 Prozent mehr. Der Kauf von Kleidung und Schuhen war im Jahresabstand im Schnitt um 2,5 Prozent teurer. Der zum Winterschlussverkauf übliche Preisverfall wirkte sich heuer deutlich geringer aus.

Grafik Inflation

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Eurostat

Freizeit und kulturelle Dienstleistungen verteuerten sich um 2,6 Prozent, Pauschalreisen sogar um fast fünf Prozent. Große Unterschiede gibt es im Bereich der Nahrungsmittel. Während Obst um über sechs Prozent teurer wurde, stiegen die Preise für Fleisch nur um 1,2 Prozent. Billiger wurden Milch, Käse und Eier um 1,5 Prozent, die Preise für alkoholfreie Getränke gaben um 0,4 Prozent nach.

Treibstoff fast zehn Prozent billiger

Die Ausgaben für Wohnen waren mit 2,4 Prozent doppelt so hoch wie die allgemeine Teuerungsrate. Dass die Ausgabengruppe „Wohnen, Wasser, Energie“ nur eine Inflationsrate von 0,7 Prozent aufweist, hängt mit den Heizölpreisen zusammen, die im Jänner um 21,2 Prozent gesunken sind. Haushaltsenergie insgesamt verbilligte sich um 2,7 Prozent.

Hauptpreisdämpfer blieben die Treibstoffe. Die Ausgaben für Verkehr gingen um 1,7 Prozent im Schnitt zurück. Treibstoffe verbilligten sich im Jahresvergleich um 9,8 Prozent. Die auf europäischer Ebene harmonisierte Inflationsrate (HVPI) stieg im Jänner auf 1,4 Prozent. Im Dezember waren es 1,1 Prozent gewesen.

Preisrückgang im Vergleich mit Dezember

Vergleicht man die Preisentwicklung nicht über das Jahr sondern gegenüber dem Vormonat, sieht man deflationäre Tendenzen. Die Preise gaben im Jänner um durchschnittlich 0,9 Prozent nach. Bekleidung und Schuhe verbilligten sich im Vergleich zum Dezember sogar um fast 13 Prozent.

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs - der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert - erhöhte sich im Jahresabstand um 1,9 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs - der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält - verringerte sich im Jahresabstand um 0,5 Prozent.

Link: