Inflation im April weiter gestiegen

Der Preisauftrieb hält an: Nach 1,9 Prozent Jahresinflationsrate im März stieg die Teuerungsrate im April auf 2,1 Prozent. Die späten Osterfeiertage heizten die Teuerung heuer an.

Hauptverantwortlich für den Preisauftrieb waren auch im April die Treibstoffpreise und Restaurantbesuche. Durch die späten Osterferien trieben auch teure Flüge die April-Inflation in die Höhe. So wurden Pauschalreisen um 6,8 Prozent teurer.

Grafik zur Inflation im April

Grafik: ORF.at; Quelle: APA

Erneut Anstieg nach leichter Erholung

Im Jänner kletterte die Inflationsrate bereits auf zwei Prozent, um dann im Februar auf den bisherigen Jahresrekordwert von 2,2 Prozent zu steigen. Im März gab es mit 1,9 Prozent eine leichte Erholung, im April einen Anstieg auf 2,1 Prozent.

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf repräsentiert, erhöhte sich im April im Jahresabstand um 2,5 Prozent. Der Miniwarenkorb, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und auch Treibstoffe enthält, wurde gar um 3,7 Prozent teurer. Zum Vergleich: Die heurigen Lohnabschlüsse, die sich traditionell an der Teuerungsrate der vergangenen zwölf Monate orientieren, lagen alle im Schnitt unter zwei Prozent.

Restaurantbesuch teurer

Die Ausgaben für Verkehr stiegen im Vormonat um 4,5 Prozent, wobei Flugtickets ins Ausland 28,5 Prozent mehr kosteten. Bei Restaurants und Hotels gab es einen Preisanstieg von 3,1 Prozent. Der Besuch beim Wirt verteuerte sich ebenfalls einmal mehr: Im Vergleich zum April des Vorjahres kosteten Schnitzel, Gulasch & Co. heuer um 2,9 Prozent mehr.

Auch das Wohnen bleibt ein Preistreiber. So stiegen die Mieten um 3,8 Prozent, die Preise fürs Haushaltsenergie blieben konstant - es sei denn, es wurde mit Heizöl befeuert (plus 21,2 Prozent). Der Kauf von Nahrungsmitteln verteuerte sich um ein Prozent. Einmal mehr waren es die Telekomfirmen, die die Inflation nach unten drückten. So wurde Telefonieren um 2,3 Prozent günstiger.

Inflation in gesamter Euro-Zone gestiegen

Die jährliche Inflationsrate in der Euro-Zone stieg im April auf 1,9 Prozent nach 1,5 Prozent im März. In der EU erhöhte sich die Teuerung im April auf 2,0 Prozent gegenüber 1,6 im März, wie Eurostat am Mittwoch mitteilte. Die niedrigsten Raten verzeichneten Rumänien (0,6 Prozent), Irland (0,7 Prozent) und die Slowakei (0,8 Prozent). Die höchsten meldeten Estland (3,6 Prozent), Litauen (3,5 Prozent) und Lettland (3,3 Prozent).

Preistreiber waren im April vor allem Treibstoffe (plus 0,39 Prozentpunkte), Pauschalreisen (plus 0,12 Punkte), Flüssigbrennstoffe (plus 0,11 Punkte). Am stärksten preissenkend wirkten dagegen Telekommunikation (minus 0,11 Punkte), Bekleidung (minus 0,08 Punkte) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (minus 0,05 Punkte).

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