Arbeitsmarkt: Tirol mit stärkstem Plus

Im ganzen Land ist Zahl der Arbeitsuchenden gesunken. Unter den Bundesländern sind die Unterschiede deutlich: Tirol verzeichnet das größte Plus bei der Beschäftigung, Vorarlberg das geringste.

Trotz guter Konjunktur verfestigt sich die Langzeitarbeitslosigkeit, während junge Menschen leichter eine Stelle finden. Ein Ost-West-Gefälle lässt sich dabei nicht feststellen, wie die jüngsten Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) zeigen.

Kleiner Rückgang in Wien

In Wien sank die Zahl der als arbeitslos vorgemerkten Personen im Jahresvergleich um 3,4 Prozent auf 118.191. „Wiener Unternehmen brauchen wieder mehr Arbeitskräfte, sowohl im Handels- als auch im Dienstleistungssektor“, so AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also Personen, die seit mehr als einem Jahr beim AMS gemeldet sind, stieg im Juni weiter - mehr dazu in wien.ORF.at.

Auch in Niederösterreich hatten es über 50-Jährige besonders schwer, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Während die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen sank (minus 15,5 Prozent), stieg jene der Älteren (plus 7,3 Prozent) - mehr dazu in noe.ORF.at (noe.orf.at

0,9 Prozent in Vorarlberg

Dieser Trend setzt sich auch in den anderen Bundesländern fort: In Oberösterreich stieg die Zahl der älteren Arbeitslosen im vergangenen Monat um 7,2 Prozent gegenüber dem Juni 2016. Laut AMS hat sich seit 2013 die Zahl der vorgemerkten über 50-Jährigen beinahe verdoppelt. Erfreulich ist hingegen, dass die Zahl der Arbeitslosen unter 25 um 15,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückging, mit weit mehr offenen Lehrstellen als Interessenten - mehr dazu in ooe.ORF.at.

In Vorarlberg sank die Arbeitslosigkeit am geringsten: um 0,9 Prozent. Zumindest entspannt sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt auch hier weiter. Einen leichten Anstieg bei den Arbeitslosen gab es im Juni lediglich bei Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, hier vor allem in der Altersgruppe über 50. Gesucht werden vor allem Fachkräfte - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Trend hält an

Ein weit größeres Plus verzeichnete das Burgenland: Hier gab es im Juni 6,6 Prozent weniger Arbeitslose. Der positive Trend für das Burgenland setze sich fort, so Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ). Hier verzeichne man zum zehnten Mal in Folge einen Rückgang der Arbeitslosigkeit - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Salzburg hat ebenfalls deutlich weniger Arbeitslose in der Juni-Statistik: Die Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent ist laut AMS im Bundesländervergleich die „deutlich niedrigste“. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres ging die Zahl der Arbeitslosen um 890 Personen oder sieben Prozent zurück - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Aktion 20.000 läuft an

In Kärnten gab es laut AMS im Vormonat um 1.500 Arbeitslose weniger als im Vergleich zum Juni des Vorjahres. Das ist ein Rückgang um 7,5 Prozent - mehr dazu in kaernten.ORF.at. Von den Bundesländern konnten nur Tirol (minus 10,4 Prozent) und die Steiermark (minus 9,8 Prozent) einen höheren Rückgang als Kärnten erzielen.

Grafik zu Arbeitslosenzahlen

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMS

In Tirol gab es positive Zeichen bei den über 50-Jährigen: „Wir verzeichnen nunmehr auch einen leichten Rückgang bei den Älteren und Langzeitarbeitslosen, dennoch bleiben sie im Fokus unserer Arbeitsmarktpolitik. Jede/r dritte Arbeitslose ist über 50 Jahre, die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist mit 1.808 Personen nach wie vor hoch“, so der Tiroler AMS-Chef Anton Kern - mehr dazu in tirol.ORF.at.

So wie in anderen Bundesländern auch gab es am Montag in der Steiermark neben den neuen Arbeitsmarktzahlen auch den Startschuss für die Aktion 20.000: Trotz der guten Zahlen bleiben auch hier Menschen über 50 und Langzeitarbeitslose zwei Problemgruppen auf dem Arbeitsmarkt. Allein in der Steiermark sollen nun bis 2019 rund 2.500 neue Jobs - vor allem für ältere Langzeitarbeitslose - geschaffen werden - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

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