Bisher halb so viele Asylanträge wie 2016

Laut der vorläufigen Asylstatistik des Innenministeriums wurden bis Ende Juli 14.627 Asylanträge gestellt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres mit 28.793 Anträgen bedeutet das einen Rückgang um 49,2 Prozent.

Auch im Juli stellten Syrer mit 2.137 Anträgen die mit Abstand größte Gruppe der Asylwerber, gefolgt von Afghanen mit 301 Anträgen. Danach folgen mit 187 Anträgen Pakistaner sowie Anträge aus der Russischen Föderation (119), Nigeria (116) und dem Irak (113).

Gute Chancen auf Asyl für Syrer

Was die Asylentscheidungen angeht, wurde in den ersten sieben Monate des Jahres 2017 12.897-mal Asyl gewährt. Negativ beschieden wurde in 8.263 Fällen. Subsidiärer Schutz wurde bisher 4.289-mal gewährt, humanitärer Aufenthalt 795-mal.

Weiterhin besonders gute Chancen auf Asyl haben Syrer, die zu 91 Prozent positiv beschieden wurden. Bei Afghanen beträgt die Prozentzahl der positiven Entscheide 40 Prozent. Am seltensten wird mit einem Prozent Antragstellern aus Nigeria Asyl gewährt.

Zehntel der Asylberechtigten von 2016 mit Job

Laut dem AMS hatte Ende Juni rund ein Zehntel der Flüchtlinge, die im Jahr 2016 einen positiven Aufenthaltsstatus erhielten und sich danach beim AMS meldeten, einen Job. Am 30. Juni 2017 waren 11,4 Prozent dieser Gruppe oder 1.300 Personen in Beschäftigung, schreibt AMS-Vorstand Johannes Kopf in einem Facebook-Posting.

Bei einer Kontrollgruppe, die 2015 Asyl bekommen hatte, waren am 30. Juni 2017 rund 21,7 Prozent in Beschäftigung, ein Jahr davor am 30. Juni 2016 lag der Wert bei 10,1 Prozent. „Jene Menschen, die erst 2016 ihren Aufenthaltsstatus bekommen haben, sind naturgemäß noch weniger ‚weit‘ integriert und sind aktuell hauptsächlich dabei, mit unserer Hilfe unsere Sprache zu erlernen“, so der AMS-Vorstand. „21,7 Prozent - das ist sicherlich kein Grund für besonderen Jubel, aber es ist auch nicht weniger als erwartet“, schrieb er zudem kürzlich in einem Zeitungskommentar im „Standard“.

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