Freizeitkosten lassen Inflation steigen

Die Inflationsrate ist im Juli auf zwei Prozent gestiegen - nach 1,9 Prozent im Juni. Das teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. Hauptverantwortlich für diesen leichten Anstieg sei ein verstärkter Preisauftrieb bei Ausgaben für Freizeit und Kultur.

So waren etwa Pauschalreisen im Juli um 5,1 Prozent teurer als vor einem Jahr, nach 3,6 Prozent im Juni. Ausgaben für Restaurants und Hotels beeinflussten die Inflation im Juli am zweitstärksten. Städteflüge verteuerten sich etwa um 46,4 Prozent, Flugtickets um 13,8 und Handys überhaupt um 102,6 Prozent. Die Ausgabengruppe „Freizeit und Kultur“ verteuerte sich durchschnittlich um 3,5 Prozent,

Restaurants erneut teurer

Die Ausgaben für „Restaurants und Hotels“ stiegen um durchschnittlich 2,7 Prozent, was fast ausschließlich auf teurere Bewirtungsdienstleistungen mit einem Anstieg um 3,1 Prozent zurückgeführt wird. Wohnungsmieten stiegen um 4,2 Prozent, Nahrungsmittel um 2,1 Prozent.

Haushaltsenergie verbilligte sich hingegen insgesamt um 1,8 Prozent, vor allem Strom wurde deutlich billiger. Die Preise für DVDs, Übernachtungen im Ausland und Küchenunterschränken sanken laut Statistik Austria ebenfalls.

Einkauf wurde teurer

Der Mikrowarenkorb, der überwiegend Nahrungsmittel und auch Tageszeitungen sowie den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, war im Jahresabstand um 3,9 Prozent teurer. Die stärkste Preissteigerung im Mikrowarenkorb wies laut Statistik Austria Butter mit plus 32,2 Prozent auf, gefolgt von Gouda (plus 9,4 Prozent) und Äpfeln (plus 7,5 Prozent).

Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 2,5 Prozent (Juni plus 2,1 Prozent).

Rückgang gegenüber Vormontat

Gegenüber dem Vormonat Juni ging das durchschnittliche Preisniveau um 0,3 Prozent zurück. Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Juli bei 102,46, die harmonisierte Inflationsrate betrug 2,0 Prozent und war auch gleich hoch wie jene des Verbraucherpreisindex.

Hauptpreisdämpfer waren wegen des Sommerschlussverkaufs „Bekleidung und Schuhe“ mit einem Rückgang um durchschnittlich um 13,7 Prozent. Hauptpreistreiber war auch im Monatsabstand die Ausgabengruppe „Freizeit und Kultur“ (plus 2,4 Prozent), vor allem wegen saisonbedingt teurerer Pauschalreisen (plus 10,8 Prozent).

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