Arbeitslosigkeit sank um 3,6 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im August weiter gesunken. Das Minus beträgt laut Angaben des Arbeitsmarktservice (AMS) vom Freitag 3,6 Prozent. Bei der Beschäftigung gibt es einen Rekordwert.

Mit Ende August 2017 waren in Österreich 3.734.000 Personen unselbstständig beschäftigt, um 77.000 Personen mehr als im Vorjahr. „Der positive Trend ist weiter spürbar“, meinte dazu Sozialminister Alois Stöger (SPÖ). Die Zahl der beim AMS gemeldeten Arbeitslosen sank im August um 3,6 Prozent auf 311.492 Personen, die Zahl der Schulungsteilnehmer stieg um 7,7 Prozent auf 63.300.

Grafik zeigt die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer jeweils Ende August 2012-2017

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMS

Im August stieg die Arbeitslosigkeit bei Älteren (ab 50 Jahren) um 1,2 Prozent bzw. 1.126 Personen auf 92.075 Personen. Die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen (15 bis 24 Jahren) ging um 14,6 Prozent bzw. 6.154 Personen auf 36.013 Personen deutlich zurück.

Mehr offene Lehrstellen

Auch auf dem Lehrstellenmarkt zeigt sich die gute Wirtschaftslage: Es gab um 28 Prozent mehr offene Lehrstellen, österreichweit wurden 5.691 Lehrlinge gesucht. Diesen gemeldeten offenen Lehrstellen standen 8.377 Personen gegenüber, die eine Lehrstelle suchten, etwas weniger (minus 1,1 Prozent) als im Vorjahr. Die Lehrstellenlücke sank daher um 1.341 auf 2.686.

Gestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei Personen mit Behinderung, und zwar um 3,1 Prozent auf 12.577. Ein Anstieg ist auch bei den Langzeitarbeitslosen zu verzeichnen, und zwar um 4,5 Prozent auf 58.429 Personen. Diese sind mehr als zwölf Monate arbeitslos.

Bau als Jobmotor

Nach Branchen betrachtet hat vor allem der Bau stark angezogen: Die Arbeitslosigkeit am Bau sank um 10,1 Prozent bzw. 2.066 Personen, in der Herstellung von Waren sank sie um 8,6 Prozent bzw. 2.516 Personen. Im Tourismus ist die Arbeitslosigkeit um 8,5 Prozent bzw. 3.101 Personen rückläufig, und auch im Handel fiel die Arbeitslosigkeit um sieben Prozent bzw. 3.671 Personen ebenso wie in der Arbeitskräfteüberlassung mit 4,8 Prozent bzw. 1.603 Personen. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit im Gesundheits- und Sozialwesen der Vormonate hat sich gänzlich eingebremst (+0,0 Prozent).

Grafik zeigt die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer jeweils Ende August 2012-2017

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMS

In allen Bundesländern ging im August die Arbeitslosigkeit zurück. Prozentuell war der Rückgang in Tirol mit minus 12,9 Prozent am größten, in absoluten Zahlen gemessen fiel der Rückgang in Wien mit 5.213 weniger Arbeitslosen am stärksten aus - mehr dazu in wien.ORF.at. Die meisten offenen Stellen gab es in Oberösterreich mit 17.167 freien Arbeitsplätzen - mehr dazu in ooe.ORF.at. Der stärkste Rückgang bei Schulungsteilnehmern war in Salzburg mit minus 11,6 Prozent zu verzeichnen. In Vorarlberg sank die Arbeitslosenzahl im August um 0,9 Prozent. Knapp die Hälfte der Arbeitslosen hier hat keinen oder nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Bei älteren Arbeitnehmern sei die Trendumkehr noch nicht geschafft, so Stöger via Aussendung. Daher sei die „Aktion 20.000“ wichtig, mit der ältere Langzeitarbeitslose Jobs bei Gemeinden oder gemeinnützigen Stellen bekommen sollen.

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