Pestizide in „Superfoods“ nachgewiesen

Bei einem Test von „Superfoods“ sind bis zu 13 Pestizide auf Goji-Beeren nachgewiesen worden. Bei Chia- und Leinsamen wurden Überschreitungen der gesetzlichen Pestizidhöchstwerte festgestellt. Auch Schwermetalle fanden sich in den Produkten.

Die Untersuchungen wurden von Global 2000, Südwind und der Arbeiterkammer (AK) Niederösterreich durchgeführt. Die bis zu 13 verschiedenen Pestizidwirkstoffe wurden auf Goji-Beeren aus China gefunden. „Obwohl die gefundenen Mengen nicht akut gesundheitsgefährdend sind, ist über das Zusammenwirken von mehreren Pestiziden gleichzeitig noch sehr wenig bekannt und diese ‚Cocktails‘ sind auch nicht gesetzlich geregelt.“

Mehrere Wirkstoffe sind in EU nicht zugelassen

„Viele der gefundenen Substanzen stehen außerdem im Verdacht, krebserregend oder fortpflanzungsschädigend zu sein“, sagte Waltraud Novak, Pestizidexpertin bei Global 2000.

Mehrere der gefundenen Wirkstoffe sind laut der Umweltschutzorganisation nicht mehr in der EU zugelassen, weil sie beispielsweise das Erbgut verändern oder das Kind im Mutterleib schädigen können. In den Herkunftsländern werden diese Stoffe aber weiterhin angewendet. Auch Rückstände von Blei und Cadmium wurden auf allen Goji-Beeren nachgewiesen.

Oft fehlen Angaben zur Herkunft

Bei vielen Produkten wurden auf der Verpackung keine Angaben zur Herkunft der Produkte gefunden. "Unser heimisches Obst und Gemüse kann leicht mit exotischen „Superfoods" mithalten. Heidelbeeren und Johannisbeeren stehen Cranberries um nichts nach, und Hirse ist genauso gesund wie Quinoa. Heimische Hagebutten übertreffen sogar die Goji-Beeren mit ihrem Vitamin-C-Gehalt“, hieß es in der Aussendung.

„Wer ‚Superfoods‘ aus fernen Ländern kaufen möchte, sollte sich zumindest für Produkte mit Fairtrade-Siegel und Biozertifizierung entscheiden. Nur so sind die ‚Superfoods‘ auch für Arbeiter und Kleinbauern in den Produktionsstätten super“, sagte Stefan Grasgruber-Kerl von der Menschenrechtsorganisation Südwind.

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