Schulbeginn im Westen und Süden

Eine Woche nach ihren Kolleginnen und Kollegen in Ostösterreich starten am Montag nach den Sommerferien auch die 644.000 Schülerinnen und Schüler in Vorarlberg, Tirol, Kärnten, Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark in das neue Unterrichtsjahr.

Insgesamt gibt es heuer voraussichtlich rund 1,12 Millionen Schülerinnen und Schüler - nach Jahren des geburtenbedingten Rückgangs steigt die Schülerzahl das zweite Jahr in Folge wieder. Die Zahl der Taferlklassler dürfte sogar um 2,1 Prozent auf rund 88.500 ansteigen.

An den Volksschulen werden heuer rund 342.000 Schülerinnen und Schüler erwartet, das sind um 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die auslaufenden Hauptschulen besuchen nur noch etwa 2.000 Schülerinnen und Schüler (minus 79,3 Prozent), als „kommunizierendes Gefäß“ legt die Neue Mittelschule um 3,9 Prozent auf 208.000 Schülerinnen und Schüler zu. An den Polytechnischen Schulen wird ein Schwund von 1,1 Prozent auf 15.000 Schülerinnen und Schüler erwartet. Sie liegen damit nur noch knapp vor den Sonderschulen mit heuer 14.000 Schülerinnen und Schülern und einem Plus von 2,1 Prozent.

Mehr Kinder in AHS-Unterstufe

Zuwächse verzeichnet auch die AHS-Unterstufe: Sie wird heuer von rund 121.000 Schülerinnen und Schülern besucht (plus 2,5 Prozent). Mit 1,5 Prozent etwas geringer fällt der Zuwachs an den AHS-Oberstufen aus, sie kommen heuer auf 93.000 Schülerinnen und Schüler. Insgesamt ergibt das für die AHS 214.000 Schülerinnen und Schüler bzw. ein Plus von 2,1 Prozent.

Schüler in Klasse des Herz Jesu Privatgymnasiums

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Bevor der Schulalltag einkehrt, muss zunächst das gesamte Material besorgt werden - da heißt es oft mehrere Listen abzuarbeiten

Rückläufige Zahlen bei Berufsschulen

Weiter geht der Schülerschwund an den Berufsschulen: Nach minus zwei Prozent im Vorjahr beträgt der Rückgang im neuen Schuljahr sogar drei Prozent auf nur noch 111.000. Praktisch konstant bleiben die Schülerzahlen dagegen sowohl an den berufsbildenden mittleren Schulen (BMS; 44.000) und den berufsbildenden höheren Schulen (BHS; 145.500).

Nach Sparten betrachtet gibt es dabei durchaus Unterschiede: Kaufmännische sowie wirtschafts- und sozialberufliche Zweige verzeichnen leichte Rückgänge (je minus 1,2 Prozent), technische und gewerbliche (plus 0,8 Prozent) sowie land- und forstwirtschaftliche (plus 1,4 Prozent) leichte bzw. die Schulen für Elementar- und Sozialpädagogik (plus 3,3 Prozent) stärkere Zugewinne. Die vom Bildungsministerium veröffentlichte Schätzung der Statistikerinnen und Statistiker beruht auf demografischen Daten und den vorläufigen Schülerzahlen des vergangenen Schuljahres.

Erste Auszeit zum Nationalfeiertag

Die erste längere Auszeit für die Schülerinnen und Schüler gibt es am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober, sowie zu Allerheiligen und Allerseelen (1. bzw. 2. November) bzw. durch rundherum gelegte schulautonome Tage. Das Schuljahr endet in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland am 29. Juni 2018 und im Süden und Westen am 6. Juli.

Schulschließungen in Salzburg

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Auch für die Größeren beginnt nun wieder die schulische Routine

Mehrere Änderungen treten in Kraft

Mit dem neuen Schuljahr treten erste Maßnahmen der vor dem Sommer beschlossenen Bildungsreform in Kraft, etwa die Befristung neuer Schulversuche und ein freiwilliges zehntes Schuljahr für Flüchtlinge. Für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf gibt es ein freiwilliges elftes bzw. zwölftes Schuljahr.

Mit der Umsetzung der Neuen Oberstufe muss künftig jedes Semester positiv abgeschlossen werden. Viele Schulen machten aber von der Möglichkeit Gebrauch, den Start zu verschieben. Deshalb startet die Neue Oberstufe nur an zehn Prozent der AHS und an etwa der Hälfte der berufsbildenden höheren Schulen.

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