40 Prozent telefonieren online

Neun von zehn erwachsenen Österreicherinnen und Österreicher (88 Prozent der 16- bis 74-Jährigen) sind im Internet aktiv. Von diesen Internetnutzerinnnen und -nutzern telefonieren 42 Prozent auch online, so die Statistik Austria.

Internetnutzung ist nicht mehr nur jugendlich. Zwar haben bei Menschen unter 44 Jahren praktisch alle (über 97,5 Prozent) Internetzugang, aber auch bei den 65- bis 74-Jährigen ist es inzwischen mehr als die Hälfte (51,5 Prozent). Das spiegelt sich auch in Nutzungsgewohnheiten.

Vor allem bei Jugend beliebt

Mehr als die Hälfte der Jugend (16 bis 24 Jahre) hat in den drei Monaten vor der Befragung über das Internet telefoniert, fast die Hälfte der 25- bis 44-Jährigen ebenso. Aber bei den 65 bis 74-jährigen Internetnutzerinnnen und -nutzern sind es auch noch 30 Prozent, die über Internet telefoniert haben.

Grafik zur Internettelefonie

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Berücksichtigt man, dass etwa die Hälfte der Österreicher und Österreicherinnen dieser Altersklasse online sind, heißt es, dass 15 Prozent der älteren Menschen über das Internet telefonieren. Offen bleibt, ob ihre Gesprächspartner womöglich jugendliche Enkel waren, die anders nicht mehr zu erreichen sind - dazu wurden keine Daten erhoben.

70 Prozent lesen Nachrichten online

Beim Lesen von Nachrichten ist die Kurve noch steiler. Sieben von zehn Internetnutzerinnnen und -nutzern informieren sich online über das Weltgeschehen. Bei den unter 34-Jährigen sind es fast 80 Prozent, bei den über 65-Jährigen sind es gut die Hälfte (52,7 Prozent). Wobei hier die Männer deutlich aktiver sind als die Frauen.

EU-weite Erhebung

Die Telefoninterviews über die Nutzung des Internets fanden von April bis Juni 2017 statt. Daten von rund 3.500 Haushalten und rund 4.650 Personen sind eingeflossen. Diese Erhebung wurde in allen EU-Mitgliedstaaten durchgeführt.

Zwei Drittel kaufen online ein

Fast zwei Drittel (62 Prozent) kaufen online ein. Menschen in der Gruppe bis 34 Jahren kaufen zu mehr als 85 Prozent (auch) online ein. Bei den Österreichern und Österreicherinnen im Pensionsalter (über 65) sinkt der Anteil auf 21 Prozent. Wobei durchwegs Männer häufiger im Internet auf Einkaufstour gehen als Frauen - je älter desto stärker der Unterschied.

Jede sechste Firma verkauft auch online

Jedes sechste österreichische Unternehmen (17 Prozent) verkauft seine Waren oder Dienstleistungen auch online. Je größer die Firma, desto häufiger diese Vertriebsform, so eine Erhebung der Statistik Austria. Der Umsatz blieb mit 16,8 Mrd. Euro überschaubar, wobei 84 Prozent des Umsatzes (14,1 Mrd. Euro) über eigene Websites oder Apps hereinkamen, nur 2,7 Mrd. Euro über Online-Marktplätze. Spitzenreiter sind Unternehmen der Beherbergung und Gastronomie, von denen ein Viertel bereits im Online-Verkauf aktiv sind. Drei Viertel sind in den sozialen Medien präsent.

Allgemein sind andere Firmen, Ämter und Behörden die wichtigeren Online-Kunden: An sie gingen fast 60 Prozent des Umsatzes, nur rund 7,1 Mrd. Euro machten die Unternehmen mit Privatkunden. Auch bleibt der Online-Umsatz vorrangig ein Inlandsumsatz: 10,5 Mrd. Euro (62,5 Prozent) kamen von heimischen Kunden, weitere 4,6 Mrd. Euro (27 Prozent) aus dem EU-Ausland, nur 1,7 Mrd. Euro flossen von Kunden außerhalb der EU.

Je größer die Firma desto häufiger

Inzwischen ist mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) in sozialen Medien präsent. 2013 waren es erst 39 Prozent. Dazu gehören „soziale Netzwerke, Multimedia-Plattformen, Blogs oder Mikroblogs sowie wiki-basierte Anwendungen“, so die Definition der Umfrage. Auch hier gilt wie beim Online-Verkauf: Je größer ein Unternehmen, desto eher werden soziale Medien in Anspruch genommen: 51 Prozent der kleinen Unternehmen, 61 Prozent der mittelgroßen und 75 Prozent der großen Unternehmen sind hier aktiv.

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