90.000 Tonnen Streusalz liegen bereit

Für den Winter hat die ASFINAG 90.000 Tonnen Salz für den Einsatz auf den Autobahnen und Schnellstraßen eingelagert. Eine Million Euro investierte der Autobahnbetreiber für die Weiterentwicklung von Technologien im Winterdienst.

Außerdem stehen rund 400 Fahrzeuge und 1.200 Mitarbeiter des Autobahnbetreibers bereit, wenn es schneit oder Glätte herrscht. Es braucht aber auch „Teamwork mit den Autofahrern“, sagte ASFINAG-Geschäftsführer Josef Fiala am Montag in Wien.

Die Lenker sollten auf die richtige Winterausrüstung achten und größere Sicherheitsabstände einhalten, so Fiala. Zusätzlich warnte er vor riskanten Überholmanövern der Räumstaffeln. Mit Überkopftafeln und engem Kontakt zum Verkehrsfunk im Radio wird von der ASFINAG auf Kommunikation mit den Lenkern gesetzt.

Glättemeldeanlagen und Detektoren

Vor allem in den Bereich der Prävention wird investiert. Für 240 Abschnitte auf dem Autobahnen- und Schnellstraßennetz werden eigene Wetterprognosen erstellt. „Wir können hier auf Mikroklimazonen Rücksicht nehmen“, sagte Heimo Maier-Farkas, Leiter der Autobahnmeistereien.

400 Glättemeldeanlagen und mehr als 3.500 Detektoren messen unter anderem, wie viel Restsalz noch auf der Straße ist, wie hoch die Fahrbahntemperatur ist und ob es regnet oder schneit. Einzelne Autobahnmeistereien verfügen außerdem über besondere Messstellen zur Vorhersage von Raureif und Reifglätte.

„Keine Alternative zum Salz“

Mit Hilfe der Vorhersagen werde bei niedrigen Temperaturen präventiv Salz gestreut, bevor es zu Niederschlägen komme, um eine „schwimmende Oberfläche“ aufrechtzuerhalten, erläuterte Maier-Farkas. Das Salz wird mit Wasser vermischt, damit es nicht so leicht von der Fahrbahn geweht wird.

„Es gibt bis jetzt noch keine Alternative zum Salz“, so Maier-Farkas. Die Devise ist jedoch, so wenig wie möglich zu streuen. „Wir benötigen nur rund drei Gramm Salz pro Quadratmeter. Das entspricht etwa der Menge, die man auf ein Frühstücksei streut.“

„Fire-Storm“-Fahrzeuge für den Notfall

Salz kann nur Schneemengen bis zu rund einem Zentimeter Höhe tauen. Sollte es bei starkem Schneefall, beispielsweise wegen Lkws mit falscher Bereifung, zu einem Stillstand auf einer Autobahn kommen, stehen der ASFINAG auch „Fire-Storm“-Fahrzeuge zur Verfügung.

Der Lkw-Aufbau sprüht am Heck ein 40 Grad warmes Solegemisch auf die Straße und „schneidet“ den Schnee förmlich, erklärte Maier-Farkas. Zum Einsatz kommt der „Fire-Storm“ auf der Wiener Außenringautobahn (A21) und ab 2018 auch auf der Tauernautobahn (A10). Dort und auf der Südautobahn (A2) im Packabschnitt positioniert die ASFINAG bei einsetzenden Schneefällen außerdem Abschleppfahrzeuge an neuralgischen Punkten.

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