Deutlicher Anstieg bei Geisterfahrern
409-mal wurde im vergangenen Jahr via Ö3 vor Geisterfahrern gewarnt - das ist ein Anstieg um 46 Meldungen gegenüber 2016 (plus 12,7 Prozent) und der höchste Wert seit 2008 (497 Meldungen), berichtete die Verkehrsredaktion des Senders. Am häufigsten war ein Teilstück der Südautobahn (A2) im Raum Graz betroffen (23 Meldungen), die meisten Alarme wegen Falschfahrern gab es an Sonntagen (insgesamt 79).
Grafik: ORF.at; Quelle: Hitradio Ö3
2017 starben nach Angaben des Innenministeriums bei 13 Geisterfahrerunfällen drei Menschen (2016: zwei), fünf wurden schwer verletzt. In den vergangenen 30 Jahren wurden insgesamt 115 Personen bei derartigen Unfällen getötet.
Große regionale Unterschiede
Im Bundesländerranking führte wie schon 2016 die Steiermark mit 96 Meldungen, gefolgt von Niederösterreich mit 87 und Tirol mit 69. Oberösterreich lag mit 55 Geisterfahrern auf dem vierten Rang. Dahinter folgten Kärnten (42), Salzburg (27) und Wien (13). Am Ende der Reihung lagen 2017 ex aequo Vorarlberg und das Burgenland mit jeweils zehn Meldungen - mehr dazu in steiermark.ORF.at, noe.ORF.at, tirol.ORF.at, ooe.ORF.at, kaernten.ORF.at, salzburg.ORF.at, vorarlberg.ORF.at und burgenland.ORF.at.
Die A2 war 2017 die Autobahn mit den meisten Geisterfahrern. Mit 86 Meldungen erhöhte sich hier laut Ö3 die Zahl deutlich. In Relation zur Gesamtlänge waren auf der Südosttangente (A23) ) in Wien sowie auf der Inntalautobahn (A12) und der Brennerautobahn (A13) in Tirol die meisten Falschfahrer unterwegs.
Meiste Geisterfahrer am Wochenende unterwegs
Generell waren am Wochenende deutlich mehr Geisterfahrer unterwegs als an Werktagen. Im Tagesverlauf traf man am späten Abend (21.00 bis 24.00 Uhr) am wahrscheinlichsten auf einen Falschfahrer. Das geringste Risiko bestand von 6.00 bis 9.00 Uhr. Der stärkste Monat war der August mit 45 Meldungen, im Februar wurden mit 22 Geisterfahrern die wenigsten gezählt. An zwei Tagen (11. Juli und 12. November 2017) gab es jeweils sieben Warnmeldungen. Der Tagesrekord von zehn Durchsagen am 25. Juni 2006 blieb unerreicht.