Inflation stieg im Mai auf 1,9 Prozent

Die Inflationsrate für Mai 2018 ist nach Berechnungen der Statistik Austria bei 1,9 Prozent gelegen. Hauptverantwortlich für den Anstieg (April: 1,8 Prozent) war erneut nach wie vor die Ausgabengruppe Wohnung, Wasser, Energie.

Die Wohnungsmieten verteuerten sich mit plus 3,8 Prozent gleich doppelt so stark wie die Gesamtinflation. Auf Platz zwei der Preistreiber waren höhere Treibstoffpreise. Heizöl wurde gleich um 20,8 Prozent teurer. Um 11,2 Prozent sanken die Preise für Mobiltelefone.

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosteten im Mai durchschnittlich um 1,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Butter verteuerte sich um ein Viertel (plus 24,8 Prozent), während Milch, Käse und Eier insgesamt um 3,1 Prozent teurer wurden. Die Fleischpreise erhöhten sich um 2,2 Prozent. Die Ausgaben für Brot und Getreideprodukte stiegen um 1,8 Prozent, jene für Obst um 1,1 Prozent. Gemüse wurde um 0,5 Prozent billiger.

Grafik zur Inflation

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 1,8 Prozent, Flaschenbier wurde um 1,9 Prozent teurer. Raucher mussten tiefer ins Geldbörsel greifen: Die Zigarettenpreise stiegen um 4,5 Prozent. Die Ausgaben für Restaurants und Hotels stiegen um durchschnittlich 3,4 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren fast ausschließlich höhere Kosten für Bewirtungsdienstleistungen (plus 3,2 Prozent). Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen stiegen um 4,4 Prozent.

Städteflüge verbilligten sich

Die Preise im Bereich Freizeit und Kultur stiegen nur geringfügig (um durchschnittlich plus 0,6 Prozent), da die deutlich billigeren Pauschalreisen sich erneut als starker Preisdämpfer zeigten (minus 7,3 Prozent). Städteflüge verbilligten sich sogar um 28,7 Prozent. Freizeit- und Kulturdienstleistungen kosteten hingegen um insgesamt 1,7 Prozent mehr. Zeitungen, Bücher und Schreibwaren waren um 5,0 Prozent teurer.

Kosten beim Einkauf steigen

Die Teuerung beim täglichen und wöchentlichen Einkauf ist deutlich höher als die Gesamtinflation: Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs mit Nahrungsmitteln, Tageszeitungen und Kaffee im Kaffeehaus, der den täglichen Einkauf repräsentiert, erhöhte sich um 3,8 Prozent (April ebenfalls plus 3,8 Prozent). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 4,4 Prozent (April plus 3,2 Prozent).

Teuerung in EU auf zwei Prozent

Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Mai bei 105,41 (April: revidiert 105,29). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 2,1 Prozent. Der Unterschied zum VPI von plus 0,2 Prozentpunkten beruht auf Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI.

In der Europäischen Union stieg die jährliche Inflationsrate im Mai um 2,0 Prozent gegenüber April. Die Euro-Zone verzeichnete eine Teuerung von 1,9 Prozent. Die größten Preistreiber waren hier Dienstleistungen, gefolgt von Energie, Lebensmitteln und Alkohol.

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