Spritpreise treiben Inflation auf zwei Prozent

Die Teuerung hat im Juni in Österreich wieder zwei Prozent erreicht, nachdem sie in den Monaten zuvor immer darunter gelegen ist. Getrieben wurde die Inflation von den deutlich anziehenden Spritpreisen.

Die Spritpreise verteuerten sich im Juni um satte 14,3 Prozent. Ohne die höheren Treibstoffpreise hätte die Inflation bei 1,6 Prozent gelegen, so Daten der Statistik Austria vom Mittwoch. Auch die Ausgaben für Wohnung, Wasser und Energie zogen an und beeinflussten damit den Preisauftrieb. Laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex lag die Teuerung im Juni bei 2,3 Prozent.

Grafik zur Inflation im Juni 2018

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria/Eurostat

Mieten stiegen etwa um 3,6 Prozent, Haushaltsenergie verteuerte sich um 2,9 Prozent, wobei dafür vor allem die um 26,8 Prozent höheren Heizölpreise verantwortlich waren. Strom und Gas wurden hingegen billiger.

Butterpreise zogen wieder an

Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen um durchschnittlich zwei Prozent. Teurer um jeweils drei Prozent wurden Milch, Käse und Eier, Öle und Fette stiegen sogar um elf Prozent - Butter war mit einem Plus von 22,9 Prozent erneut der höchste Preistreiber.

Der tägliche Einkauf (Mikrowarenkorb) wurde im Schnitt um 3,3 Prozent teurer, der Preis für den wöchentlichen Einkauf stieg um 5,5 Prozent. Besuche in Restaurants und Hotels kosteten durchschnittlich um 2,9 Prozent mehr. Freizeit- und Kulturdienstleistungen verteuerten sich um 1,3 Prozent, Zeitungen, Bücher und Schreibwaren wurden um insgesamt 4,9 Prozent teurer. Bekleidung und Schuhe kosteten im Schnitt ein Prozent mehr.

Städteflüge und Brillengläser billiger

Im Jahresabstand günstiger wurden Städteflüge (minus 32,3 Prozent), Brillengläser (minus 13,8 Prozent), Mobiltelefongeräte (minus 11,4 Prozent) und Flugpauschalreisen (minus vier Prozent). Hauptpreistreiber im Monatsabstand waren die Ausgaben für Freizeit und Kultur. Preisdämpfend wirkten sich im Monatsabstand Bekleidung und Schuhe aus, die im Schnitt 2,1 Prozent sinkenden Preise zeigten den beginnenden Sommerschlussverkauf an.

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