Novemberpogrome: Gedenken zu Jahrestag

Anlässlich des 80. Jahrestags der Novemberpogrome finden dieser Tage zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. In Wien wurde unter anderem zu einem Gedenkmarsch aufgerufen, in Installationen wird der Gräueltaten gedacht.

An 24 Standorten in der Hauptstadt gibt es ab jetzt permanente Lichtinstallationen, die an die zerstörten Synagogen erinnern sollen. Das Projekt ist aus einer Zusammenarbeit des Jüdischen Museums mit der Universität für angewandte Kunst entstanden - mehr dazu in wien.ORF.at. Am Donnerstag rief bereits die Jugendkommission der Israelitischen Kultusgemeinde zum fünften Mal zum Gedenkmarsch „Light of Hope“ auf - mehr dazu in religion.ORF.at.

Lichtinstallation zum Gedenken an Novemberpogrome

ORF

Lichtinstallationen in Wien erinnern an zerstörte Synagogen

Debatte über „Stolpersteine“ in Linz

In Linz wurde unterdessen eine neue Gedenktafel mit Namen von Opfern des NS-Regimes enthüllt. Vertreter aus Politik und Kirche waren bei der Gedenkstunde Mittwochabend dabei - mehr dazu in ooe.ORF.at.

In der oberösterreichischen Landeshauptstadt wird auch nach einer Alternative zu den „Stolpersteinen“, in den Boden eingelassene Gedenktafeln, gesucht. Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ) sagte, dass an einer Lösung gearbeitet werde. Das ursprüngliche Projekt wurde im Gemeinderat abgelehnt - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Spuren in Innsbruck erinnern an Gräueltaten

In Innsbruck wurden vor 80 Jahren ebenfalls Häuser niedergebrannt und Menschen geschlagen, gedemütigt und ermordet. In der ganzen Stadt finden sich Spuren dieser grausamen Übergriffe - mehr dazu in tirol.ORF.at. Am Freitag ging unterdessen eine Gedenkreise einer offiziellen Tiroler Delegation nach Israel zu Ende - mit starker Symbolkraft und bewegenden Begegnungen - mehr dazu in tirol.ORF.at.

Auch Synagogen im Burgenland verwüstet

Im Burgenland richteten sich die Angriffe gegen Einrichtungen der bereits vertriebenen oder geflohenen jüdischen Bevölkerung. Die Synagogen in Kobersdorf, Rechnitz, Mattersburg und Eisenstadt wurden verwüstet. „Ende Oktober, Anfang November 1938 - einige Tage vor der Pogromnacht - meldet die Presse, dass es im Burgenland keine Kultusgemeinden und keine Juden mehr gibt“, so Johannes Reiss, Direktor des jüdischen Museums in Eisenstadt - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

In Kärnten berichten Zeitzeugen von den Novemberpogromen. Am 10. November habe in Kärnten die vom NS-Regime organisierte und gelenkte Gewalt begonnen, sagte Nadja Danglmaier, Lehrbeauftragte für historische und politische Bildung an der Universität Klagenfurt - mehr dazu in kaernten.ORF.at.

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