Mehrheit glaubt an finanziellen Aufstieg

Die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher glaubt an eine realistische Chance, die eigene finanzielle Situation im Laufe des Lebens zu verbessern. Das gaben 56 Prozent in einer Umfrage des schwedischen Inkassobüros Intrum an.

42 Prozent der rund 1.000 Befragten gaben an, dass die eigene finanzielle Lage besser ist als die der Eltern. Für die Kinder fürchtet zugleich jeder Fünfte eine Verschlechterung der Finanzen. Auch die Sorge um die EU-Wirtschaft hat etwas nachgelassen: Diesmal machten sich 43 Prozent Sorgen, dass eine geschwächte EU negative Auswirkungen auf die persönlichen Finanzen haben könnte - im Vorjahr waren es noch 49 Prozent.

Bei 13 Prozent scheiterte Beziehung am Geld

Nur acht Prozent überlegen, aufgrund finanzieller Umstände ins Ausland zu gehen - das ist der niedrigste Wert in ganz Europa, wo im Schnitt 18 Prozent eine Übersiedlung in Betracht ziehen. Geldprobleme haben einerseits bei 13 Prozent schon dazu geführt, dass eine Beziehung scheitert, andererseits haben elf Prozent auch schon eine Beziehung wegen drohender finanzieller Auswirkungen nicht beendet.

Einer von sechs Befragten hat sich in den letzten sechs Monaten Geld ausgeliehen, im Vorjahr war es noch einer von sieben. Der durchschnittlich ausgeliehene Betrag ist dabei von knapp 1.900 auf knapp 1.600 Euro zurückgegangen. Jeweils mehr als ein Drittel ging dafür zur Familie oder zur Bank, ein Fünftel zu Freunden.

Monatlich werden 282 Euro zurückgelegt

Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher legen monatlich Geld zurück, im Schnitt sind es 282 Euro. Eine unerwartete Ausgabe von 1.400 Euro könnten sich 60 Prozent leisten, ohne Geld ausborgen zu müssen, ein Drittel nicht (Rest: Weiß nicht).

„Consumer Payment Report“

Intrum hat in 24 europäischen Ländern 24.000 Menschen über ihre Zahlungsgewohnheiten befragt. Die Ergebnisse werden im „European Consumer Payment Report“ veröffentlicht.

Laut dieser Umfrage haben 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher in den vergangenen sechs Monaten zumindest einmal mobil bezahlt, die Tendenz ist leicht steigend. Von Sozialen Netzwerken zu höheren Ausgaben gedrängt fühlt sich ein Drittel der Befragten.

Eine klare Mehrheit sorgt sich um den leichteren Zugang zu Krediten über Smartphone bzw. Onlineshopping. Von den Geschäftsbedingungen werden die meisten jedenfalls nicht abgeschreckt: 53 Prozent lesen sie nur selten, bevor sie im Internet einkaufen.

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