Österreicher von lauten Nachbarn genervt

Laute Nachbarn können das Heim zu einem unerträglichen Ort machen. Lärm ist laut einer Umfrage Störfaktor Nummer eins in der Nachbarschaft. Lauter Streit, Musik, Gebell von Hunden, aber auch lautstarker Sex nervten die Befragten am meisten.

Dies ergab eine Onlinebefragung des Portals Immowelt unter 501 Österreichern. Dieser zufolge fühlen sich die Befragten am meisten belästigt, wenn die Nachbarn lautstark streiten. 22 Prozent sind dadurch gestört - sie wünschten sich mehr Ruhe im Haus.

Für die tierischen Mitbewohner von nebenan erwärmt man sich auch nicht, wenn der Hund stundenlang durchkläfft: Für 20 Prozent ist es dann mit der Tierliebe vorbei. Unangenehm ist auch laute Musik aus der Nachbarwohnung, diese stört 17 Prozent der Befragten. Zwölf Prozent bemängeln laute Rasenmäher, sechs Prozent führen lautstarken Sex als Störfaktor an.

Neben Lärm trübt auch Zigarettengeruch das nachbarschaftliche Verhältnis. Dieser ist für jeden fünften Befragten unerträglich. Fünf Prozent ärgern sich über hässliche Dekoration der Nachbarschaft, wie etwa Gartenzwerge. Vier Prozent echauffierten sich außerdem über im Gang abgestellte Kinderwagen oder Rollatoren.

Ältere toleranter

Ältere zeigten sich in der Umfrage wesentlich toleranter als die jüngere Generation. Mehr als die Hälfte der Menschen über 65 Jahre (53 Prozent) pflegen ein gutes Nachbarschaftsverhältnis. In der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren gaben nur 29 Prozent der Befragten an, dass sie Glück mit ihren Nachbarn haben. Insgesamt zeigten sich 40 Prozent mit den Anrainern zufrieden.

Eine friedliche Nachbarschaft hängt auch von der Größe der Stadt ab. Insgesamt pflegten die Bewohner kleinerer Städte ein entspannteres Verhältnis. 44 Prozent der Österreicher, die auf dem Land oder in kleinen Städten unter 50.000 Einwohnern leben, haben nichts an ihren Nachbarn auszusetzen. In größeren Städten wie Graz, Linz oder Salzburg können nur 30 Prozent mit den Eigenheiten von nebenan leben. Eine dichtete Besiedelung in Ballungszentren sorgt also für mehr Reibereien, wie die Umfrage zeigte.