Weinexporte steigen auf Rekordwert

Die Weinexporte sind im Vorjahr wertmäßig um 6,9 Prozent gestiegen und haben den Rekordwert von 170,1 Millionen Euro erreicht. Die exportierte Menge stieg stärker, und zwar um 10,5 Prozent auf 52,6 Millionen Liter.

Damit wurden erstmals seit 2010 wieder mehr als 50 Millionen Liter Wein ins Ausland verkauft. Das teilte die Österreichische Wein Marketing (ÖWM) am Mittwoch mit. Der Durchschnittspreis sank leicht auf 3,24 Euro je Liter, nach 3,35 Euro je Liter 2017.

Das sei aufgrund der breiteren Marktdurchdringung in allen Preissegmenten durch die höhere Erntemenge 2017 aber zu erwarten gewesen. Exporttreiber sei einmal mehr der wachsende Absatz von Flaschenweinen gewesen - trotz des im vierten Quartal einsetzenden Fassweingeschäfts aufgrund der großen Ernte 2018.

Deutschland-Export erstmals unter 50 Prozent

Österreichischer Wein ist außerhalb der EU immer stärker gefragt. Der größte Exportmarkt bleibt Deutschland. Der Umsatzanteil Deutschlands sank aber wegen des starken Wachstums in anderen Märkten erstmals auf unter 50 Prozent, im Jahr 2000 waren es noch mehr als 70 Prozent

Der Anteil der Drittmärkte am Exportwert erreichte im Vorjahr fast 30 Prozent. So sind die Exporte in die USA um rund ein Fünftel gestiegen, jene nach Kanada um mehr als 60 Prozent. Auch die EU-Staaten wiesen im Durchschnitt „erfreuliche Steigerungen bei Menge und Wert“ auf, so die ÖWM.

Österreichischer Wein dominiert Gastronomie

Auch der Inlandsmarkt entwickle sich weiter positiv. Im Lebensmitteleinzelhandel sei beim Absatz der Marktanteil auf 58,3 Prozent (plus 6,9 Prozent gegenüber 2017) gestiegen, beim Umsatz auf 70,5 Prozent (plus fünf Prozent). Beim Heimkonsum habe österreichischer Wein ebenfalls zugelegt, der Marktanteil bei der Menge sei bei 67,5 Prozent (plus vier Prozent) gelegen, beim Wert bei 74,2 Prozent (plus fünf Prozent).

In der Gastronomie dominiert österreichischer Wein trotz leichter Rückgänge: Beim Absatz lag der Marktanteil im Vorjahr bei 90,3 Prozent (minus 2,7 Prozent), beim Umsatz waren es 88,3 Prozent (minus 1,4 Prozent).

Österreichs Wein sei allen Unkenrufen zum Trotz auf dem richtigen Weg, sagte ÖWM-Chef Willi Klinger. Die Exporte legten seit 15 Jahren im Durchschnitt um 6,5 Prozent jährlich zu, während im Inland kaum noch ein höherer Marktanteil denkbar sei.

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