7,4 Prozent weniger Arbeitslose im März

Die von Ökonomen und Ökonominnen beobachtete Konjunkturabschwächung macht sich auf dem Arbeitsmarkt noch nicht bemerkbar. Erneut waren im März im Vergleich zum selben Monat im Vorjahr um 29.500 Personen oder 7,4 Prozent weniger arbeitslos.

Das zeigen die aktuell veröffentlichten Zahlen. 368.979 Personen waren Ende März arbeitslos und in Schulungen beim Arbeitsmarktservice (AMS) vorgemerkt. Besonders in der Baubranche gibt es mit knapp 22 Prozent einen besonders starken Rückgang bei den Vorgemerkten. Im Tourismus sind um zwei Prozent weniger arbeitslos gemeldet.

Erklärbar ist das mit den relativ späten Osterferien, so AMS-Chef Johannes Kopf. Während der Wintertourismus im Vorjahr zum Zeitpunkt des Märzstichtages, am Ostersamstag, noch Hochsaison hatte, war der Bau noch nicht richtig angelaufen.

Grafik zu den Arbeitslosenzahlen März 2019

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMS

Männer profitierten stärker als Frauen

Der Rückgang bei der Arbeitslosigkeit am Bau um mehr als ein Fünftel hat dazu beigetragen, dass die Arbeitslosigkeit bei Menschen mit Lehrabschluss um gut zehn Prozent, bei Menschen mit höchstens einem Pflichtschulabschluss um rund fünf Prozent zurückging. Auch bei Langzeitarbeitslosen gab es deutliche Rückgänge. Dafür stieg die Arbeitslosigkeit bei Akademikern um über vier Prozent. Auch Menschen mit Behinderung waren häufiger arbeitslos.

Grafik zu den Arbeitslosenzahlen März 2019

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMS

Diesmal profitierten vom Rückgang der Arbeitslosigkeit nur die Männer. Hier ging die Arbeitslosigkeit um fast zehn Prozent zurück, während sie bei den Frauen geringfügig anstieg. Auch bei den Schulungsteilnehmern gab es bei Männern (minus 11,3 Prozent) einen wesentlich stärkeren Rückgang als bei Frauen (minus 2,3 Prozent). Die gesamte Beschäftigung stieg um 2,2 Prozent auf geschätzt 3,79 Millionen Personen.

Leichtes Plus in Vorarlberg

Während die Arbeitslosigkeit bei Inländern um 8,1 Prozent zurückging, sank sie bei Ausländern mit 0,6 Prozent nur geringfügig. Die Arbeitslosigkeit nahm bei Jugendlichen um acht Prozent, bei Menschen über 50 um 1,3 Prozent ab.

Mit Ausnahme Vorarlbergs, wo die Arbeitslosigkeit leicht um 0,8 Prozent stieg, ging sie in allen Bundesländern zurück - in der Steiermark und im Burgenland sogar um jeweils rund zwölf Prozent. Für die Arbeitslosenquote nach EU-Berechnung gibt es erst Februar-Werte: Demnach betrug sie unverändert 5,0 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit fiel um 1,9 Punkte auf 8,3 Prozent.

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