So wenige Verkehrstote wie noch nie

Die Zahl der Verkehrstoten ist 2012 im Vergleich weiter leicht rückläufig. 522 Menschen starben im Straßenverkehr, das ist die niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1950.

Die Zahl der Verkehrstoten ist 2012 im Vergleich zum Vorjahr zwar nur von 523 auf 522 Opfer zurückgegangen. Dieser prozentuelle Rückgang um 0,2 Prozent bedeutete jedoch die niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit dem Beginn der Aufzeichnungen, wie das Innenministerium mitteilte.

Zahl der getöteten Radfahrer gestiegen

Ein Anstieg war bei der Zahl der getöteten Radfahrer zu verzeichnen. Vergleicht man die Getöteten nach Altersgruppen, machten die unter 30- und über 60-Jährigen mit in Summe 348 Personen die Mehrheit aus.

Bei den aktuellen Zahlen ist ein Rückgang auf die niedrigst je erfassten Werte bei den Pkw-Lenker und Insassen sowie die Fußgängern zu verzeichnen. Jedoch ist die Zahl der getöteten Radfahrer gegenüber den Vorjahreszahlen von 42 auf 50 gestiegen, wobei 31 Personen durch eigenes Verschulden ihr Leben lassen mussten.

Acht Kinder starben bei Verkehrsunfällen

Die Zahl der getöteten Kinder unter 14 Jahren ist im Vorjahr wieder zurückgegangen. Trotzdem kamen acht Kinder im Alter von null bis 14 Jahren im Straßenverkehr ums Leben, drei davon als Fußgänger, zwei als Pkw-Insassen, zwei als Radfahrer und ein Kind als Mitfahrer auf einem Moped. Ein tödlicher Kinderunfall ereignete sich am Schulweg. Im Jahr 2011 verunglückten 13 und im Jahr 2010 zehn Kinder tödlich.

Meisten Unfälle auf Bundesstraßen

171 (34,8 Prozent) aller tödlichen Unfälle sind Alleinunfälle, bei denen nur einziges Fahrzeug am Unfall beteiligt war. 60 tödlich verletzte Fahrzeuginsassen waren nicht angegurtet. 51 Verkehrstote mussten auf Autobahnen und zwölf auf Schnellstraßen verzeichnet werden, doch der Großteil der tödlichen Unfälle ereignet sich auf den ehemaligen Bundesstraßen (221 Getötete), Landesstraßen (136) und Gemeindestraßen (80). 354 aller tödlichen Unfälle ereigneten sich im Freiland.

5,7 Prozent der tödlichen Unfälle unter Alkoholeinfluss

Als vermutliche Hauptunfallursachen aller tödlicher Verkehrsunfälle wurden nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (33 Prozent), Vorrangverletzung (14,2 Prozent), Unachtsamkeit/Ablenkung (zwölf Prozent), Überholen (8,7 Prozent), Fehlverhalten von Fußgängern (8,3 Prozent), Übermüdung (4,9 Prozent) und Herz-/Kreislaufversagen/akute Erkrankungen (4,1 Prozent) festgestellt. Unfallkausale Alkoholisierung war bei 28 oder 5,7 Prozent der tödlichen Unfälle gegeben.

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