Wasserqualität: Ein See mangelhaft

Die Qualität der österreichischen Badegewässer hat sich verschlechtert. 73,7 Prozent der Seen und Badestellen an Flüssen hatten 2012 eine ausgezeichnete Wasserqualität, 2011 waren es noch 83,5 Prozent.

Das geht aus dem jährlichen Bericht hervor, den die EU-Kommission und die Europäische Umweltagentur am Dienstag vorstellten. Untersucht wurden demnach 266 Gewässer - davon 260 Seen und der Rest Badestellen an Flüssen. In 25,9 Prozent war die Wasserqualität im vorigen Jahr passabel. Ein See erwies sich als mangelhaft.

Baggersee in Salzburg fiel durch

Laut der Badegewässerdatenbank der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) handelt es sich dabei um den Autobahnsee Viehhausen in der Salzburger Gemeinde Wals-Siezenheim. Derzeit ist die Wasserqualität dort mittelmäßig, für das Jahr 2012 jedoch gab es für den See ein „Njet“. Im Jahr 2011 hatten noch insgesamt vier österreichische Gewässer die Rote Karte im Hinblick auf die E.-coli-Bakterien bekommen, der Autobahnsee Viehhausen war nicht darunter.

Laut Gerd Oberfeld, Umweltmediziner des Landes Salzburg, handelt es sich bei dem Gewässer um einen kleinen Baggersee, „wo das Baden geduldet wird“. Bis dato sei keine Erklärung für die zu hohen bakteriologischen Werte gefunden worden. Bekannt sei lediglich, dass es sich um eine kleinräumige und kurzfristige Verunreinigung gehandelt haben müsse, so Oberfeld auf APA-Anfrage.

Europas Badegewässer verbessern sich

EU-weit wurden an mehr als 22.000 Standorten in Mitgliedsstaaten sowie in Kroatien und der Schweiz Wasserproben entnommen. Gemessen wurde die bakterielle Belastung durch Abwässer und Tierhaltung. 94 Prozent aller Seen, Flüsse und Küsten erfüllten die Mindeststandards, an 78 Prozent der Standorte war die Wasserqualität sogar hervorragend. Am besten schnitten Zypern und Luxemburg ab.

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