40 Prozent leben in Einfamilienhaus

Der Wohntrend zeigt in Richtung Einfamilienhaus. Laut aktuellen Daten der Statistik Austria ist bereits jeder dritte Haushalt in einem Einfamilienhaus untergebracht. Die zur Verfügung stehenden Flächen in Häusern wurden in den letzten Jahren größer, während sie in Wohnungen eher gleich blieben.

Besonders rund um die Städte schritt die „Verhüttelung“ laut Statistik zwischen 2001 und 2011 deutlich voran. Insgesamt wohnen vier von zehn Österreichern in einem Einfamilienhaus. Die Zahl entspricht jedem dritten Privathaushalt. Noch mehr Wohnraum wurde in den zehn Jahren, auf die sich die Registerzählung bezieht, in Mehrfamilienhäusern geschaffen.

In allen Bundesländern entfällt der überwiegende Teil der Zunahme an Hauptwohnsitzwohnungen zwischen 2001 und 2011 auf Häuser mit drei und mehr Wohneinheiten. Die Zahl der Hauptwohnsitzwohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern stieg um 5,8 Prozent (90.219 neue Wohnungen), jene in Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen um 14,2 Prozent (236.632 neue Wohnungen).

Regional sehr große Unterschiede

Rund zwei von drei Wohngebäuden sind Einfamilienhäuser, wobei diese regional unterschiedlich verteilt sind: Im Bundesländervergleich ist ihr Anteil im Burgenland am höchsten (81,9 Prozent), in Wien und Tirol mit jeweils rund 51 Prozent am niedrigsten. In den westlichen Bundesländern sind Wohngebäude mit zwei Wohnungen, also Zweifamilienhäuser, relativ häufig. So gibt es in Tirol 18,6 Prozent Zweifamilienhäuser, in Vorarlberg 15,0, in Salzburg 17,6 und in Oberösterreich 19,2 Prozent.

In Wien verfügen mehr als ein Fünftel der Gebäude (21,8 Prozent) mehr als zehn Wohnungen. Im Burgenland wohnen 72,3 Prozent der Bevölkerung im Einfamilienhaus, in Wien nur 8,9 Prozent. In Niederösterreich sind dies 58,1 Prozent, in der Steiermark 49,3 und in Kärnten 46,4 Prozent der Bevölkerung.

Demografisch veränderte Bedürfnisse

Während die durchschnittliche Wohnfläche pro Haushalt in Einfamilienhäusern in den Jahren 2001 bis 2011 stieg, blieb sie in Wohnungen annähernd gleich. Für eine zunehmende Zahl an alleinlebenden Menschen müssten auch kleinere Wohnungen angeboten werden, so die Statistik Austria angesichts der Zahlen. Die letzte Gebäude- und Wohnungszählung wurde 2001 durchgeführt. Am 31.10.2011, dem Stichtag der Registerzählung, gab es in Österreich 2,191.280 Gebäude und 4.441.408 Wohnungen.

Die größten Häuser gibt es mit einer Nutzfläche von im Schnitt 135 m2 in Oberösterreich, die kleinsten mit 111,1 in Wien. Auch bei den Wohnungen in Mehrparteienhäusern haben die Bewohner in Wien durchschnittlich am wenigsten Wohnraum (68,8 m2), am meisten Platz haben hier die Burgenländer (78,4 m2). Wie viel Wohnfläche ein Haushalt zur Verfügung hat, hängt auch mit der Staatsangehörigkeit zusammen, geht aus den am Mittwoch, veröffentlichten Zahlen hervor. Wohnungen von Bürgern aus Drittstaaten, aber auch von EU-Bürgern aus Ungarn, Polen oder Rumänien, sind im Schnitt kleiner als von Österreichern, Bürgern der EWR-Mitgliedstaaten oder anderen EU-Mitgliedern.

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